Nationalfeiertag auf dem Höngger Berg

Die 1. August- Feier gehört zur Höngger Tradition. Auch dieses Jahr fand sie bei schönem Wetter statt. Mit dabei war Festredner und Kantonsrat Martin Farner.

Martin Farner hält die Fest-Rede und preist die Schweiz.
Martin Farner (links), Kantonsrat Bezirk Stammheim und Alexander Jäger (rechts), Präsident des Quartiervereins Höngg.
Spiel und Spass auf der Wiese unterhalb des Turnerhauses.
Synchrones Grill-Duo .
Lange Warteschlange vor dem Grill.
Viele Besucher*innen: Die Zusammenkunft ist beliebt bei den Höngger*innen.
Melanie Serschön sorgt für musikalische Unterhaltung.
Besser lässt sich eine Laterne für den 1. August wohl nicht gestalten.
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Ein wenig Schwitzen ist nötig, um das Festgelände zu erreichen, denn es wird beim Turnerhaus auf dem Hönggerberg zelebriert. Die Gäste trudeln nach und nach ein, gegen 19 Uhr wird es bereits schwierig, einen Platz zum Sitzen an den aufgestellten Tischen auszumachen. Auf dem Berg trifft sich Alt und Jung, um gemeinsam zu feiern. Es erscheinen ebenfalls ehemalige Höngger*innen, um die alten Kolleg*innen zu treffen. Für die Verpflegung dient in erster Linie der Grill, der leider einmal ausgefallen ist. Die Helfer*innen können das Problem jedoch lösen und die geduldig Wartenden erhalten ihr Abendessen. Der Quartier-, der Verschönerungs- und der Turnverein Höngg sind die Organisatoren dieser Veranstaltung. Wann die Höngger Bundesfeier zum ersten Mal auf dem «Hönggi» stattgefunden hat, darüber sind sich selbst die Vereine nicht sicher: «Das gits scho ewigs!» Die Veranstaltung wird vom Volk hoch gelobt. Man unterstütze jede Veranstaltung des Quartiers und es sei eine gute Gelegenheit, um sich auszutauschen, wofür man unter der Woche nur wenig Zeit habe. Die Lage wird wegen der einmaligen Aussicht und der Nähe zum Wald ebenfalls geschätzt. «Höngg isch es guets Quartier». Das berühmte Turnerhaus wurde 1969 gebaut und wird stets liebevoll gepflegt und unterhalten. Auch die Kinder haben ihren Spass. Auf der grossen Wiese unterhalb des Turnerhauses, die auch für den Zürihegel genutzt wird, steht eine vielfältige Auswahl an Utensilien zum Spielen bereit. Neben Fussball und Basketball gibt es auch Bowling und Boden-Pedalo-Fahren. Für Musik sorgt Melanie Serschön, ehemalige Mitarbeiterin bei der Polizeiwache Höngg, neben Volksliedern bezaubert sie auch mit einem «Cha cha cha».

«De Schwiiz Sorg hebe»

Die diesjährige Festrede hält Martin Farner, Kantonsrat der Gemeinde Stammheim (Andelfingen). Seit dreissig Jahren ist er für Bundesfeier- Reden zuständig – in Höngg trägt er zum ersten Mal vor. Martin Farner möchte den Zuhörer*innen Bewusstsein und Dankbarkeit für das Leben in der Schweiz einflössen. Es sei alles andere als selbstverständlich, Reichtum, Wohlstand, hohe Lebensqualität und tiefe Arbeitslosigkeit in einer Nation geniessen zu dürfen. Wichtige Voraussetzungen für ein friedliches Zusammenleben und ein erfolgreiches, wirtschaftliches Wachstum seien Gemeinsinn, Fairness und der Respekt vor Andersartigkeit. Er beendet seine Rede mit den Worten: «Dä Erfolg vo de Schwiiz isch unteilbar und einzigartig. Hebed mir üsere Schwiiz sorg!» Was ihn mit diesem Stadtteil verbinde, sei die ETH Höngg, an welcher er studiert habe.

Beliebter Umzug

Worauf sich das junge Volk jedes Jahr freut, ist der berühmte Lampion- und Fackelumzug. Gegen 21.15 Uhr startet dieser vom Turnerhaus aus. An der Spitze geht Alexander Jäger, Präsident des Quartiervereins Höngg, mit der Fackel. Im Dunkel des Waldes glimmen die Laternen umso schöner und verbreiten eine wohlige Atmosphäre. Der Umzug führt zurück zum Hönggerberg und endet mit der Entflammung des Höhenfeuers. Daneben werden mehrere, strahlende Vulkane entzündet. Auch Feuerwerke knallen einem um die Ohren, alles, was eben zum 1. August dazugehört.
Die Aussicht auf Zürich ist natürlich umwerfend, in der tiefer gelegenen Stadt kann jedes einzelne Feuerwerk distanziert und dennoch scharf erkennt werden. So neigt der Nationalfeiertag auf dem Hönggerberg langsam dem Ende zu. Es war erneut eine gelungene Feier.

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