Musik, die unter die Haut ging

Der Frauenchor Höngg brillierte am vergangenen Sonntag mit intensiver Musik aus zwei Epochen in der reformierten Kirche.

Der Frauenchor Höngg mit dem Dirigenten Daniel Manhart. (Foto: Christian Grosse-Wilde)

Im jüngsten Konzert des Frauenchors Höngg wechselten sich Stücke aus der Gregorianik mit Werken der Romantik ab. Die 25 Sängerinnen unter der Leitung von Daniel Manhart sorgten für eine bis auf den letzten Platz besetzte Kirche. Am meisten überraschte die Darbietung gregorianischer Musik durch weibliche Stimmen. Die normalerweise wegen der männlichen (Mönchs-)Stimmen eher düster anmutenden Gesänge wurden mit der Interpretation des Frauenchors auf eine positivere, leichtere Ebene gehoben. Das war für viele im Publikum neu und machte diese Art der Musik deutlich eingängiger.

Besonders faszinierend war, auch für die Sängerinnen selbst, das «Ave maris stella», das dank der einfühlsamen Begleitung durch Stefan Schättin an der Orgel. Seine Improvisation untermalte die alte Musik perfekt und war gleichzeitig unglaublich modern – ein intensiver Wechsel der Tonarten gepaart mit hochdifferenzierten Rhythmen. Die Klarheit der Frauenstimmen trug über die Orgel hinweg und verband sich mit ihr und im Wechsel zu ihr zu etwas klanglich Wunderschönem.

Auch Rheinbergers Messe A-Dur op. 126 für Chor und Orgel überzeugte vom ersten bis zum letzten Ton und war ein besonderer Hörgenuss. Sie war durchgehend schön und berührte in einer sehr emotionalen Weise. Am Ende des rund einstündigen Konzerts erhielten die Sängerinnen, der Chorleiter und der Organist Standing Ovations. Der Frauenchor Höngg tritt nochmals am Sonntag, 3. März, um 10 Uhr in der reformierten Kirche Höngg im Rahmen des Gottesdienstes auf.

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