Kinder & Jugend
Mitmachen im Elternrat Schule Lachenzelg
Wer im Elternrat mitmacht, trifft auf engagierte und interessierte Menschen, gewinnt einen tieferen Einblick in den Schulbetrieb und kann einen wertvollen Beitrag für eine gute Schule leisten. Das macht Spass.
14. Juni 2017 — Eingesandter Artikel
«Ich habe mich als Delegierte zur Verfügung gestellt, weil ich wissen wollte, wie es im Elternrat Lachenzelg so läuft», sagt Judith Eschmann. Sie ist seit vier Jahren dabei. Der ausgesprochen angenehme Umgang unter den Delegierten und die grosse Akzeptanz, die die Lehrerschaft dem Elternrat entgegenbringt, haben sie positiv überrascht, sodass sie sich nach einem Jahr entschlossen hat, dem Vorstand beizutreten. Der Elternrat trifft sich jährlich zu drei Vollversammlungen. So ist der Aufwand für die Delegierten klar überschaubar, auch der Sitzungsplan und die Veranstaltungen sind bereits anfangs Schuljahr terminiert. Und allen ist freigestellt, in welchem Mass sie sich zusätzlich engagieren wollen. Die Sitzungen sind klar strukturiert, folgen einem wohl durchdachten Ablauf und verlaufen sehr speditiv. Auf Informationen administrativer und organisatorischer Art folgen Rück- und Ausblicke auf Veranstaltungen und Projekte, die vom Elternrat durchgeführt werden. Anschliessend orientieren Thomas Flückiger (Schulleitung) und Daniela Steidle (Betreuung) über Aktuelles, Neuerungen und Projekte der Schule und des Mittagshorts «Oase». Auf diese Weise erfahren Elternratsmitglieder zu einem frühen Zeitpunkt Interessantes und Wichtiges aus der Schule und zur Schulentwicklung. Sie gewinnen dadurch nicht nur einen vertieften Einblick in den Schulbetrieb, sondern auch die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Und auch für Anregungen, Lob und Kritik gibt es Raum und Zeit. «Für mich steht das Interesse an der Schule und an den Jugendlichen im Vordergrund. Auf keinen Fall möchte ich via Elternrat mehr Kontrolle über den Schulalltag meiner Tochter haben. Interessant ist – neben dem Austausch mit der Schule – der Kontakt auf Elternebene, welcher auf dieser Stufe nicht mehr so selbstverständlich ist wie früher», sagt Ursula Kohler. Die Delegierte einer dritten Klasse spricht damit einen weiteren, wichtigen Aspekt des Elternrats an: Den gesellschaftlichen. Der wird im Elternrat Lachenzelg grossgeschrieben. Vor oder nach jeder Sitzung gibt es einen Apéro und die Möglichkeit für einen persönlichen Austausch untereinander und spannende Diskussionen. Dieses Schuljahr besteht der Elternrat aus achtundzwanzig Klassendelegierten, jeweils zwei bis drei Personen pro Klasse, die alle an der Vollversammlung teilnehmen. Die Zusammensetzung des Elternrats ist sehr ausgewogen und ziemlich konstant, die meisten bleiben für drei Jahre. Der Elternrat kommt jedoch allen Eltern zugute. Im Spätherbst organisiert er einen Elternbildungsabend zu einem aktuellen Thema oder zu Erziehungsfragen, der auf grossen Anklang stösst. Im Juni findet ein Informationsabend für die Eltern zukünftiger Sekundarschülerinnen und -schüler statt. Mitglieder des Elternrats erzählen aus der Elternperspektive von ihren Erfahrungen mit dem Oberstufenschulbetrieb, Schwierigkeiten, die sich beim Übertritt ergeben können und beantworten Fragen. Diese Veranstaltung erlaubt Aussenstehenden auch einen ersten Einblick in den Elternrat. Es lässt sich festhalten, dass vor allem die ungezwungene Atmosphäre und der persönliche und sympathische Austausch an Veranstaltungen dazu motiviert, dem Elternrat beizutreten.
Schule und Elternrat ziehen an einem Strick
Das eigentliche Aushängeschild des Elternrats ist die Berufsmesse für die zweiten Klassen. Über zwanzig Aussteller präsentieren in der Aula rund fünfundsiebzig Berufe und ermöglichen den Jugendlichen ein erstes in Kontakt treten mit der Berufswelt. Das Organisationskomitee kann dafür auf eine bestehende Liste von Ausstellenden zurückgreifen, die jeweils etwas modifiziert wird. Damit das Wissen nicht verloren geht und um die Kontinuität zu gewährleisten, besteht es aus je einer Vertretung einer ersten, zweiten und dritten Klasse. Nach demselben, bewährten Prinzip ist auch der Vorstand zusammengesetzt. Die Organisation solcher Veranstaltungen ist nur möglich, wenn Schule und Elternrat am gleichen Strick ziehen, und dies ist im Lachenzelg der Fall. «Die Kommunikation mit der Schule ist sehr angenehm», bestätigt Judith Eschmann. «Benötigen wir etwas für eine Ausstellung oder eine Veranstaltung, können wir immer auf die Hilfe der Lehrerschaft zurückgreifen. Dasselbe gilt für den Hauswart». Einen einmaligen und ungezwungenen Rahmen zum Austausch bietet auch der jährliche Lehrer-Elternrats-Apéro, der ebenfalls zum gegenseitigen Verständnis beiträgt. Dies ist ein zentrales Anliegen vieler Delegierter. «Ich bin im Elternrat, weil ich teilhaben und mitdenken möchte. Mich interessiert, wie Lehrer und Lehrerinnen arbeiten, und der Blick von der anderen Seite. Und ich freue mich, am Sommerfest mitzuhelfen», sagt Sandra Turri. Auch sie ist aktives Mitglied des Elternrats. Das Sommerfest findet am 13. Juli von 17.30 bis 20 Uhr in der Schule Lachenzelg statt.
Sabine Girsberger
Kontakt: elternrat.lachenzelg@gmx.ch
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