Metzgete zu neuem Leben erweckt

«Wir sind wieder da!» – unter diesem Motto lud der Männerchor drei Jahre nach der letzten «Metzgete» am 1. und 2. Oktober wieder zum gemütlichen Beisammensein ein – diesmal auf dem Gelände des Turnvereins.

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Die vom Männerchor Höngg organisierte «Buuremetzgete» auf dem Hof der Familie Willi-Bosshard auf dem Hönggerberg war 18 Jahre lang eine feste Grösse in der Agenda vieler Höngger*innen. Nicht nur die Metzgete-Spezialitäten, auch das traditionelle Spanferkel, das Heuspringen, die musikalischen Einlagen und die Marktstände – ja, die ganze Atmosphäre des Bauernhofs sorgten jeweils für einen Grossandrang auf dem Hönggerberg.

Die vom Männerchor Höngg organisierte «Buuremetzgete» auf dem Hof der Familie Willi-Bosshard auf dem Hönggerberg war 18 Jahre lang eine feste Grösse in der Agenda vieler Höngger*innen. Nicht nur die Metzgete-Spezialitäten, auch das traditionelle Spanferkel, das Heuspringen, die musikalischen Einlagen und die Marktstände – ja, die ganze Atmosphäre des Bauernhofs sorgten jeweils für einen Grossandrang auf dem Hönggerberg.Die Tradition wieder aufnehmen
Doch 2018 war Schluss damit. Der Aufwand und die Organisation war mit zunehmendem Erfolg des Anlasses immer umfangreicher, der Kraftakt für alle Helfenden und insbesondere für Markus Willi und seine Familie immer grösser geworden, so dass er trotz der Unterstützung des Frauenchors und weiterer Freiwilliger immer schwieriger zu stemmen wurde (der Höngger berichtete). Der Wunsch aber nach einer Fortführung der Tradition, der blieb bestehen. Im Männerchor suchte man nach einem alternativen Standort, einem neuen Konzept. Im November 2019 fand im Fasskeller der Firma Zweifel erstmals eine etwas «abgespeckte» Version der Metzgete statt, das «Höngger Wurstessen». «Doch dieser Rahmen», so erklärt der Präsident des Chors, Eric Lehmann, dem «Höngger» in einer nur sehr kurzen Verschnaufpause am Rande der Metzgete, während er auf die nächste Wurstbestellung wartet, die an die Gäste verteilt werden muss, «ist auf Dauer für den Anlass nicht so passend. Die Atmosphäre im Fasskeller war zwar auch sehr gemütlich, doch von der Stimmung her war das halt mehr ein Restaurantessen als eine richtige Metzgete.»

Von der Blutwurst bis zum Zucchinikuchen

Daher nun also dieses Jahr die Premiere auf dem Gelände des Turnvereins, wieder auf dem Hönggerberg, gar nicht weit weg vom Hof der Willi-Bosshards. Das Wetter jedenfalls spielt – wie so oft an der Metzgete – auch an diesem Wochenende mit: strahlender Sonnenschein am Freitag zur Eröffnung und ebenso warme und sommerliche Temperaturen auch am Samstag. Und die Gäste lassen nicht lange auf sich warten. Die freiwilligen Helfer*innen der beiden Chöre am Grill, am Buffet und im Service haben alle Hände voll zu tun. Blut- und Leberwürste gehen weg wie warme Semmeln, auch das Sauerkraut und Apfelmus sind sehr beliebt. Und wer sagt, dass eine Metzgete nichts für Vegetarier*innen und Veganer*innen ist, wird hier eines Besseren belehrt: erstmals kommen auch diese mit einer veganen Wurst auf ihre Kosten. Frischer Most ergänzt den Sauser, der bei einem solchen Festtag natürlich nicht fehlen darf. Abgerundet wird das Ganze durch ein variationsreiches Kuchenbuffet mit einer verlockenden Vielfalt – vom Zucchini-Blaubeer-Kuchen bis zum Marroni-Cake. Auch musikalische Untermalung gehört natürlich zu einem von einem Chor organisierten Anlass dazu: nicht nur durch kurze, sinnige Gesangseinlagen, sondern auch durch die festlichen Klänge der Alphornbläser*innen, die sowohl am Freitag als auch am Samstag ihr Gastspiel geben.

Zufriedene Organisator*innen

Die Organisator*innen zeigen sich an diesem Freitagabend zufrieden: «Wir haben vorsichtig kalkuliert und mit 500 Gästen für das ganze Wochenende gerechnet – es gab da schliesslich viele Unbekannte. Nicht nur das Wetter hätte uns einen ordentlichen Strich durch die Rechnung machen können, auch die Situation mit Corona ist nach wie vor natürlich nicht einfach. Doch unsere Erwartungen wurden bereits übertroffen», so Lehmann. Bis zum Ende am Samstagabend, so die Informationen des Männerchors, haben rund 600 Höngger*innen den Anlass besucht. Und das, obwohl der Chor den Anlass erst relativ kurzfristig geplant und bekanntgegeben hatte.

Ausbaufähig

Die «Metzgete» ist also zurück – auch wenn die Gäste dieses Jahr auf das Spanferkel ebenso verzichten müssen wie auf die Marktstände, das Ponyreiten und die grosse, nicht ganz echte Kuh, die von den Kindern jeweils mit Leidenschaft gemolken wurde. «Nur schon wegen der Pandemie haben wir dieses Jahr erstmal mit der Minimalvariante gestartet», erklärt Lehmann. Doch das soll sich wieder ändern: bereits für das kommende Jahr will der Männerchor überlegen, welches Rahmenprogramm am besten zu der neuen Location passt. Von der Hüpfburg bis zum Fussball-Turnier ist da noch so einiges vorstellbar.

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