Meine Reise mit dem «Höngger»

Die Kunst des Schreibens hat mich schon immer fasziniert. Als ich die Bücher von Federica De Cesco entdeckte, wollte ich unbedingt ebenfalls Schriftstellerin werden, später war Journalistin mein absoluter Traumberuf. Meine angefangenen Romane blieben zwar häufig unvollendet, die freiwilligen Schreibprojekte wurden immer seltener, doch die Faszination ist geblieben. Wenn in der Schule eine Arbeit anstand, dann wurde sie bei mir zu einer Schreibarbeit umgeformt und ich schrieb eine Zeitung oder Reportagen.
Ende Sekundarschule und zu Beginn meiner Zeit in der Fachmittelschule, FMS, habe ich bereits einige Einblicke in die Medienbranche erhalten. Bei der Ringier AG in der Blickgruppe und beim Kulturradio in Basel konnte ich erleben, welche Stimmung in einer solchen Redaktion herrscht. Diese hat mich augenblicklich angesprochen und meine Suche nach einem Praktikum für das Abschlussjahr der FMS massgebend beeinflusst. Ein Praktikum zu finden, ist ohne Berufserfahrung kein einfaches Unterfangen, umso erfreulicher war es, bei einem Telefonat mit der Quartierzeitung Höngg auf ein offenes Ohr zu stossen. Schon beim ersten Gespräch am langen Holztisch in der Redaktion am Meierhofplatz wusste ich: Hier werde ich gut aufgehoben sein.
Seit ich denken kann, liegt der «Höngger» jeden zweiten Donnerstag bei uns im Briefkasten. Nach Anlässen wie einer Reise mit dem Religionsunterricht, einem Kocherlebnis im Restaurant Grünwald mit der Schule, der Erstkommunion und später der Firmung, war es jedes Mal eine Freude sein Gesicht darin zu suchen und auch zu finden. Ab heute werden es Artikel sein, die ich geschrieben habe, denn endlich beginnt mein sechsmonatiges Praktikum. Bis vor kurzem lebte ich in dem Glauben, Höngg und alle seine Winkel zu kennen. Doch ich bin eines Besseren belehrt worden. In diesem Quartier, in dem ich schon mein ganzes Leben verbracht habe, gibt es noch so viele Dinge zu entdecken, zu erfahren und vor allem zu berichten. Ich freue mich auf eine spannende Zeit und darauf, mein Heimatquartier und die Menschen darin besser kennenzulernen.

Lara Hafner, Praktikantin beim «Höngger»

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