Marroni zum Jahresabschluss

Der Winter kommt, der Bauspielplatz schliesst. Erst wurde gemeinsam aufgeräumt und am Folgetag mit der Castagnata das Ende der Saison zelebriert. Nun ruhen Hammer und Säge bis im kommenden März.

Heisse Marroni und knuspriges Schlangenbrot vom Feuer zum Abschluss der Bauspielplatzsaison.

Tatsächlich, schon wieder ist eine Saison vergangen. Wieder ist der November da und auf dem Bauspielplatz brennt an diesem Sonntagnachmittag das letzte Lagerfeuer für dieses Jahr. Gebaut wird nun nichts mehr, denn schon am Samstag haben fleissige Helfer*innen die Werkzeuge geputzt, Bretter verstaut und die Nägel sortiert. Dafür gibt es zur Feier des Tages Marroni, frisch geröstet im eigenen Ofen, Punsch und Schlangenbrot in rauen Mengen. Noch einmal haben sich rund 40 Leute auf dem Spielplatz eingefunden, Kinder wie Erwachsene, und geniessen das gemütliche Beisammensein, möglichst eng am Feuer stehend, da die Temperaturen doch bereits ziemlich kühl sind.

Guter Sommer, gute Saison

Selbstverständlich ist der Saisonabschluss auch immer eine gute Gelegenheit, das Jahr Revue passieren zu lassen und Bilanz über die vergangenen Monate zu ziehen. So war die Saison 2018 nach Auskunft von Betka Göhmann, im Vorstand des Vereins für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, für den Bauspielplatz durchaus erfolgreich. Über schlechtes Wetter konnte sich dieses Jahr niemand beklagen, auch wenn bis im März, man erinnert sich kaum noch, ausserordentlich viel Schnee lag. Doch mit dem Bauspielplatz-Böögg wurde Mitte April der Winter endgültig ausgetrieben und es folgte der Bilderbuchsommer, der sich positiv auf die Besucherzahlen auswirkte: obwohl die Temperaturen zwischenzeitlich so hoch waren, dass ausser einem Besuch im Schwimmbad eigentlich keine Outdoor-Aktivität mehr möglich war, besuchten insgesamt rund 1800 Gäste den Bauspielplatz, was eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Lediglich das Bauspielplatzfest Ende Sommer, das am gefühlt einzig verregneten Tag des ganzen Sommers stattfand, fiel buchstäblich ins Wasser und musste sich mit aussergewöhnlich wenigen Gästen begnügen, was aber der guten Stimmung keinen Abbruch tat.

Ferienangebote und Spielplatzpfuus

Mit drei «Bauwochen» in den Frühlings-, Sommer- sowie den Herbstferien und dem «Fit & Ferien»-Angebot in den Sommerferien konnte der Bauspielplatz zudem, wie bereits in den vergangenen Jahren, den Kindern zusätzlich zu den normalen Öffnungszeiten auch in den Ferien jeweils an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Möglichkeit bieten, an ihren Häusern weiterzubauen, neue Projekte zu entwickeln oder sich einfach nur mal wieder nach Herzenslust zwischen den Hütten auszutoben – ein Angebot, das gerne wahrgenommen wurde. Ein ganz besonderes Highlight der Saison war wie immer der «Spielplatzpfuus», bei dem 17 Kinder gemeinsam mit Spielplatzleiter Martin Laub eine Nacht auf dem Bauspielplatz verbrachten, in ihren Hütten, in Zelten oder gar ganz unter freiem Himmel. Mit Abendessen und Frühstück am Feuer und allerhand wilden Gruselgeschichten, die es zu erleben galt, war die Übernachtung für alle Beteiligten ein richtiges Abenteuer, wobei zugegebenermassen der eigentliche «Pfuus» mit Sicherheit etwas zu kurz kam – denn: wer hat an einem solchen Anlass schon Zeit zu schlafen?

Ein Dank an alle Unterstützer*innen

Doch nun ist für den Bauspielplatz der Winterschlaf angesagt und für alle Baumeister*innen heisst es: «abwarten und Tee trinken», bis der Bauspielplatz im März seine Tore wieder öffnet und wieder viel Raum für kreative Bauwerke und tolle Erlebnisse bietet. Bis dahin, so erklärt Göhmann im Gespräch, «möchte sich der Vorstand gerne ganz herzlich bei allen ehrenamtlichen Helfer*innen für ihren Einsatz zugunsten des Bauspielplatzes, sei es in Form einer Kuchenspende, Mithilfe bei den Anlässen oder finanzieller Unterstützung, bedanken.» Und im kommenden Jahr treffen sich dann hoffentlich wieder alle zu Schlangenbrot, Böögverbrennen, Spielplatzpfuus, Castagnata und Co.

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