Leuchttürme der Musikgeschichte

Die Sinfonietta Höngg spielt Ende Juni Werke von Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach. Die beiden Komponisten teilen dasselbe Geburtsjahr.

Francine Hohler und Severin Lanfranconi spielen für die Sinfonietta Höngg. (Foto: zvg)

Im Februar 1685 wurde in Halle an der Saale Georg Friedrich Händel geboren. Im März desselben Jahres erblickte im nur gut 100 Kilometer entfernten Eisenach Johann Sebastian Bach das Licht der Welt. Von diesen beiden Leuchttürmen der Musikgeschichte bringt die Sinfonietta Höngg unter der Leitung von Emanuel Rütsche zwei Werke zu Gehör: die fulminante «Feuerwerksmusik» respektive das Konzert für zwei Violinen in d-Moll. Anschliessend führt der Abend mit Edvard Griegs packender Musik durch die Irrungen und Wirrungen im Leben von Peer Gynt, dem Helden aus Ibsens gleichnamigen Drama. Zwei Sätze aus Griegs Holberg-Suite spannen den Bogen zurück zum barocken ersten Teil des Programms. Der norwegische Theologe und Dichter Ludvig Holberg, zu dessen 200. Geburtstag Grieg seine «Suite im alten Stil» geschrieben hat, war übrigens nur zwei Monate älter als Händel.

Zwei beachtliche Musikkarrieren

Bei der Serenade sind zwei angesehene Violinist*innen zu erleben. Zum einen Francine Hohner aus Höngg, die am Konservatorium in Lausanne und Genf bis zum Lehr- und Solistendiplom studierte. Ihre Musikkarriere setzte sie in verschiedenen Orchestern der Westschweiz fort, so zum Beispiel in den Kammerorchestern Lausanne und Neuenburg sowie im Collegium Musicum in Genf. Von 1966 bis 2003 war Hohner festes Mitglied des Tonhalle- und Opernhausorchesters in Zürich und konzertierte nebenbei auch kammermusikalisch. Durch ihren Beruf als Orchestermusikerin hat sie mittlerweile mit über 130 verschiedenen Dirigenten zusammengearbeitet: darunter finden sich so namhafte Künstlerpersönlichkeiten wie Paul Hindemith, Nikolaus Harnoncourt oder Nello Santi. Hohner ist seit 2018 Mitglied der Sinfonietta Höngg. Zum anderen wird Severin Lanfranconi, Konzertmeister der Sinfonietta, die Musikerin begleiten. Er studierte an den Konservatorien in Winterthur und Zürich, anschliessend an der Zürcher Hochschule der Künste bei Rudolf Koelmann und Ulrich Gröner. Mittlerweile hat Lanfranconi den Master in Klassischer Musik und Musikpädagogik. Aktuell beendet er an der Universität Zürich sein Zweitstudium der Philosophie. Lanfranconi ist seit 2014 Konzertmeister der Sinfonietta Höngg.

Bach – Händel – Holberg

Mittwoch, 29. Juni, 20 Uhr
Reformiertes Kirchgemeindehaus Höngg, Ackersteinstrasse 190.
Programm:
Georg Friedrich Händel: Music for the Royal Fireworks.
Johann Sebastian Bach: Konzert für zwei Violinen d-Moll BWV 1043.
Edvard Grieg: Suite aus Holbergs Zeit: Sarabande und Gavotte, Peer Gynt Suiten 1 und 2.
Eintritt frei, Kollekte zur Deckung der Unkosten

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