Lehrlinge bekommen Unterstützung durch die IV

Die Zahl der jungen Erwachsenen unter 30, die eine Rente beziehen, ist in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Eine Lehre erfolgreich abzuschliessen oder die Integration in den ersten Arbeitsmarkt gelingt nicht mehr allen gleich leicht. Ein Beitrag der EVP Stadt Zürich.

(Symbolbild: Freepik.com)

Von Claudia Rebelbauer

Die Schweiz ist zu Recht stolz auf ihr duales Bildungssystem. Dabei erfolgt die Berufsbildung an zwei Lernorten, zum einen im Betrieb und zum anderen in der Berufsfachschule. Dadurch können die jungen Fachkräfte massgeschneidert und praxisnah auf den jeweiligen Beruf vorbereitet werden.

Die Zahl der Lehrabbrüche hat in den letzten Jahren jedoch zugenommen. Die Ursachen sind oft Stress und Überforderung, die zu sinkender Motivation und psychischen Problemen führen können. Auch viele Lehrbetriebe sind überfordert, wenn die Leistungen der Jugendlichen massiv sinken oder die Krankheitstage sich auf ein Mass erhöhen, dass es den Berufsbildnern kaum mehr gelingt, die Arbeits- und Praxisaufträge mit den Lehrlingen durchzuführen. Es beginnt eine Negativspirale, die zum Lehrabbruch führen kann.

Das ist dann für die jungen Leute eine noch belastendere Situation, die ohne Hilfe von Fachkräften fast nicht zu bewältigen ist, da teils auch die Eltern mit der Situation überfordert sind. Es ist deshalb besonders wichtig, dass die Jugendlichen während der Berufsfindungsphase vom Übergang von der Oberstufe in die Lehre professionell begleitet werden und dass sie dann auch während der Lehre bei Schwierigkeiten erneut Unterstützung bekommen.

Unterstützung mit Job-Coach

Ganz besonders wichtig ist diese dann bei einem Lehrabbruch. Es müssen Gespräche folgen, eine Berufsberatung sowie weiterführende Unterstützung, damit die Jugendlichen den Anschluss an die Berufslehre nicht verlieren. Denn dann bleibt oft nur noch eine lebenslange Rente als Folge, was aber mit den richtigen Massnahmen hätte vermieden werden können.

Die IV bietet heute schon für Lernende eine Unterstützung mit einem Job-Coach an. Auch die Lehrbetriebe werden unterstützt und die Bereitschaft, Lernenden mit einem Job-Coach eine Lehrstelle anzubieten, steigt, weil sich die Lehrbetriebe nicht mit den Problemen alleingelassen fühlen. Die Zusammenarbeit zwischen der Oberstufe und den Lehrbetrieben sowie zwischen den Lehrbetrieben und den Berufsfachschulen könnte jedoch noch verbessert werden.

Es braucht für die Jugendlichen sogenannte Job-Case-Manager, die sie in der Berufsfindungs- und Ausbildungsphase begleiten bis hin zur erfolgreichen Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Auch schulische Defizite müssen frühzeitig erkannt und Möglichkeiten für eine rasche Aufarbeitung zur Verfügung stehen. Die EVP setzt sich deshalb für eine gute und professionelle Berufsausbildung ein.

Ein Beitrag von:

Claudia Rabelbauer, Gemeinderätin EVP

Claudia Rabelbauer, Gemeinderätin EVP

Redaktionelle Beiträge von:

EVP Stadt Zürich,
Josefstrasse 32, 8005 Zürich, Claudia Rabelbauer,
sekretariat@evpzh.ch

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