Quartierleben
Konzert zu Allerseelen: Werke von Bruckner und Mendelssohn
Die Chöre Cantata Prima und Cantata Nova geben ein Konzert mit Bruckners «Requiem in d-Moll» und Mendelssohns «Wie der Hirsch schreit».
26. Oktober 2025 — Eingesandter Artikel
«Es is net schlecht!», soll der selbstkritische Bruckner in hohem Alter über sein mit 24 Jahren komponiertes Requiem gesagt haben. Bei Spätzünder Bruckner ist das Requiem ein Jugendwerk, und bis zu seinen bekannten Sinfonien wird es noch Jahrzehnte dauern.
Ganz anders bei Mendelssohn, der als Wunderkind gehandelt und von Goethe über Mozart gestellt wird. Er vertonte auf der Hochzeitsreise mit seiner Frau in für seine Verhältnisse reifem Alter von 28 Jahren den Psalm 42 «Wie der Hirsch schreit». Robert Schumann meinte, das Werk sei «die höchste Stufe, die er (Mendelssohn) als Kirchenkomponist, ja die neuere Kirchenmusik überhaupt, erreicht hat». Beiden Werken ist ein Gespür für dosierte Dramatik und gesangliche Melodien zu eigen, wobei Bruckners Werk stark Bezug nimmt auf Traditionen. Mendelssohns Musik klingt da, obwohl früher komponiert, bereits viel moderner.
In Höngg bereiteten sich die beiden Chöre intensiv vor. In konzentrierter und produktiver Atmosphäre wurden anspruchsvolle Passagen eingeübt, harmonisch überraschende Stellen gefestigt sowie an Intonation und der musikalischen Umsetzung beider Werke gearbeitet. Nun warten alle auf die Generalprobe, bei der Chor, Orchester und Solisten ein erstes Mal zusammentreffen und die Werke in ihrer Gesamtheit erklingen werden.
Eingesandt von Jonas Gassmann
Das Konzert
Sonntag, 2. November, 18 Uhr
Kirche Heilig Geist, Limmattalstrasse 146
Eintritt frei – Kollekte zur Deckung der Unkosten




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