Klarer, unbestrittener Sieg in der Eulachstadt

Der Niederschlag der letzten Tage veranlasste die FCW-Verantwortlichen, das Meisterschaftsspiel auf dem Kunstrasen hinter dem Stadion spielen zu lassen. Diese Massnahme sollte sich als Vorteil für die Stadtzürcher erweisen, deren Hauptplatz ein Kunstrasenterrain ist.

Die Elf von Trainer Ivan Previtali erwischte den besseren Start und ging bereits in der siebten Spielminute 1:0 in Führung. Marin Wiskemann wurde herrlich an der Strafraumgrenze angespielt und erzielte mit einem präzisen, flachen Schuss seinen neunten Saisontreffer. Erst nach rund fünfzehn Minuten kam die junge Winterthurer Nachwuchself besser ins Spiel und zeigte ihre technischen Fähigkeiten, jedoch meist nur bis an den Höngger Strafraum, wo die routinierten Höngger Verteidiger das Geschehen beherrschten. In einem beidseitig schnellen und unterhaltsamen Spiel mit wenigen Unterbrüchen erarbeiteten sich die Gäste etwas mehr gefährliche Torraumszenen als die Eulachstädter, welche ihrerseits aber mehr Ballbesitz verzeichneten. Mit einer verdienten Führung für den SV Höngg ging es in die Halbzeitpause.
Keine drei Minuten nach einem satten, gefährlichen Weitschuss (57.) von Raphael von Thiessen war es Neo-Vater Pascal Forny, der aus einer unübersichtlichen Situation im Winterthurer Strafraum heraus den Ball zum vorentscheidenden 2:0 über die Torlinie schob. Pascal widmete den Treffer seiner am 26. April geborenen Tochter Aline.
Beide Mannschaften begegneten sich nach wie vor auf der gleichen Augenhöhe, einfach mit dem Unterschied, dass die Gäste aus Zürich ihre Torchancen nutzten. Weiterhin musste die Höngger Hintermannschaft äusserst konzentriert auf die schnellen Konterangriffe der technisch gut geschulten Winterthurer agieren, um das Tor rein zu halten. Das schönste Tor der Partie gelang (79.) Marin Wiskemann, als er nach einer schönen Balleroberung an der Mittellinie und einem Sololauf über den halben Platz, verfolgt von Gegnern, dem Winterthurer Torwart mit seinem Schuss keine Chance auf eine Abwehr liess. Das 3:0 war gleichzeitig sein zehnter Saisontreffer. Fünf Uhrzeiger-Umdrehungen später gelang dem Winterthurer Marko Krunic nach einem schönen Lauf in den SVH-Strafraum der Anschlusstreffer zum 1:3. Das übliche Aufbäumen gegen die Niederlage blieb nach diesem späten Torerfolg der Gastgeber nicht aus und den Winterthurern gelangen noch zwei, drei sehenswerte und gefährliche Szenen vor dem SVH-Tor. Zum ersten Mal standen nach den üblichen Spielerauswechslungen ab der 83. Spielminute in einem Meisterschaftsspiel beide SVH-Gebrüderpaare Novo (Kevin und Alex) und Georgis (Luca und Manuel) zusammen auf dem Spielfeld. Eren Kocayildiz leistete es sich nach seiner Einwechslung (83.) noch, den Elfmeter zu verschiessen, nachdem er selber (89.) von hinten zu Fall gebracht wurde. Für sein Notbremsefoul wurde der Winterthurer Brian Staubli mit der roten Karte bestraft. Grosses Pech ereilte Kevin Novo in der allerletzten Szene des Spieles, als er unglücklich mit dem Winterthurer Torwart Alexis Rüegg zusammenprallte. Kevin wurde noch einige Minuten nach Spielschluss auf dem Spielfeld medizinisch erstversorgt. Fazit: Platzwunde am Kopf und Hirnerschütterung. Der SV Höngg überholte mit diesem 3:1-Erfolg den heutigen Gegner sowie den Nachwuchs des FC St. Gallen und steht auf dem 8. Tabellenrang.

Nächstes Spiel und Dank
Samstag, 18. Mai, 16 Uhr, Hönggerberg, SVH – FC Tuggen.
Die Spieler von Ivan Previtali und Hugo Soto, speziell Torhüter Claude Blank, der sein letztes Karriereheimspiel geben wird, wollen sich mit einem Sieg vor dem eigenen Publikum aus der erfreulichen Saison 2018/19 verabschieden.
Auch für Berichterstatter Kurt Kuhn wird es das letzte Spiel. Aber nur als Schreibender: «Nach über zehn Jahren werde ich mich wieder unter die Zuschauer mischen und den Schreibstift zur Seite legen. Selbstverständlich werde ich nach wie vor die Heim- und Auswärtsspiele ‹meiner SVH-Eins› besuchen. Einfach als Riesenfan dieser guten, mir ans Herz gewachsenen Truppe», versichert Kuhn. Die Redaktion des «Hönggers» dankt Kurt Kuhn für seine jahrelange Berichterstattung.

Matchtelegramm
FC Winterthur 2 – SV Höngg 1:3 (0:1)
Schützenwiese, 11. Mai, 100 Zuschauer*innen
SVH: Blank, Schreiner, Bétrisey, von Thiessen, Stojanov, Forny (83. A. Novo), Rodriguez (70. K. Novo), Derungs (75. M. Georgis), Constancio, Wiskemann (83. Kocayildiz), L. Georgis
Tore: 7. Wiskemann (0:1), 60. Forny (0:2), 79. Wiskemann (0:3), 84. Krunic (1:3)

Matchtelegramm
SV Höngg – FC Gossau SG, 0:2 (0:1)
Hönggerberg, 4. Mai, 135 Zuschauer*innen
SR: David Huwiler, Dejan Simeunovic, Miguel Farias Pereira
SVH: Winzap, Bétrisey, M. Georgis (62. Kocayildis), Rutz, Riso, Rodriguez (87. Krönert), Schreiner, Stojanov, Gubler (76. Kevin Novo Priore), Derungs, Wiskemann.
Tore: 19. Uzunovic (0:1); 82. Stacher (0:2)

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