Kultur
Italianità im Kirchgemeindehaus: Die Sinfonietta Höngg begeisterte einmal mehr
Kürzlich lud die Sinfonietta Höngg zu ihrem Sommerkonzert ins Kirchgemeindehaus Höngg. Das Motto lautete: «Serenade all’Italiana».
24. Juli 2025 — Dagmar Schräder
Vier Stücke, viermal das Thema Italien: An der Serenade der Sinfonietta Höngg kamen Klassikfans voll auf ihre Kosten. Und die schienen in Höngg zahlreich vertreten zu sein: Das Sommerkonzert war an diesem Mittwochabend sehr gut besucht. Mit der lieblichen «Ouvertüre im italienischen Stil» von Franz Schubert begann die musikalische Reise.
Entstanden sei das Stück, so wird im Programm erklärt, infolge einer Wette: Schubert habe nach dem Besuch einer Rossini-Oper mit seinen Freunden gewettet, dass er innerhalb weniger Stunden zwei Ouvertüren verfassen könne, die genauso leicht daherkämen wie die Werke Rossinis.
Es folgten «Antiche Danze ed Arie» von Ottorino Respighi und ein Violinkonzert von Antonio Vivaldi mit einem beeindruckenden Zwiegespräch zwischen den vier Soloviolinen, gespielt von Francine Hohner, Severin Lanfranconi, Gabrielle Haas und Annette Sachs.
Tod in Venedig
Langsam, leise und melancholisch wirkte das darauffolgende Adagietto von Gustav Mahlers fünfter Sinfonie, das als Filmmusik für «Tod in Venedig» gedient hatte.
Fröhlicher war das letzte Stück, wieder von Ottorino Respighi, wieder «Alte Tänze und Arien», aber dieses Mal die zweite Orchestersuite. Hier kamen auch die Blasinstrumente wieder einmal zum Einsatz, die an diesem Konzertabend nur bei zwei Stücken mitspielten.
Flöten, Trompeten und Posaunen
Der Grund dafür, so entschuldigte sich der Dirigent Emanuel Rütsche beim Publikum, sei die Tatsache, dass die Sinfonietta Höngg ihr Programm kürzlich in der Kirche Sent gespielt habe, wo schlicht kein Platz gewesen sei. Doch bei der fulminanten Zugabe durften die Flöten, Trompeten und Posaunen natürlich nicht fehlen.
Mit einer Filmmusik von Ennio Morricone spannte sich der Bogen der italienischen Serenade schliesslich vom Violinkonzert Vivaldis aus dem 18. Jahrhundert bis in die Neuzeit. Das Publikum spendete begeisterten Applaus.
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