Inside Samariter: Rückblick und Ausblick

Am 5. März begrüsste Michael Toggweiler, Präsident des Samaritervereins Zürich-Höngg, 20 Aktivmitglieder und einzelne Gäste zur 127. Vereinsversammlung. Es war seine erste als Präsident und die erste überhaupt, die per Videokonferenz stattfand. Was haben die Samariter*innen im Pandemiejahr erlebt?

127. Vereinsversammlung mit elektronischer Abstimmung.

2020 war auch für den Samariterverein Höngg ein herausforderndes Jahr. Drei Übungen mussten ganz abgesagt werden, alle anderen konnten in geänderter Form und mit Schutzausrüstung durchgeführt werden. Fast alle Sanitätsdienste für Veranstaltungen im Quartier wurden storniert, und von den Kursen konnten nur 25 Prozent durchgeführt werden. Das alles bedeutete für den Vorstand natürlich Zusatzaufwand und schmälerte die Einnahmen in die Vereinskasse. Das übliche Vereinsleben kam zeitweise fast ganz zum Erliegen. Es fehlten die praktischen Übungen und das gesellige Miteinander, denn Abstandhalten war das oberste Gebot. Einzig die dreimal im Jahr stattfindenden Blutspendeanlässe waren ein Grosserfolg. Total 325 Spender*innen sind den Aufrufen gefolgt. Dafür dankt der Verein, auch im Namen des Blutspendedienstes des Schweizerischen Roten Kreuzes, ganz herzlich.

Wünsche für das neue Jahr

Auf dem Gebiet der Stadt Zürich ist die Zahl der Samaritervereine ständig gesunken, längst gibt es nicht mehr in jedem Quartier einen Verein. Aber die gute medizinische Versorgung in der Stadt darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Laien das erste Glied der Rettungskette sind. Man muss im entscheidenden Moment den Notfall erkennen und professionelle Hilfe holen.

Der Samariterverein ist in Höngg seit der Gründung 1894 gut verankert und darf von der Bevölkerung viel Sympathie erfahren. So leisten unter anderem gut ausgebildete Aktivmitglieder Sanitätsdienst an Sportanlässen von Kindern und Erwachsenen. Direkt vor Ort werden Verletzungen und medizinische Vorfälle fachkundig beurteilt und Erste Hilfe geleistet. Ganz nach den Grundsätzen des Roten Kreuzes ist sie für alle Hilfesuchenden gratis. Um diese Tradition weiterzuführen, widmet sich der Verein ganz besonders der Ausbildung in Erster Hilfe.

Auch Unfallverhütung ist ein wichtiges Thema

Die Kursleiter*innen bieten öffentliche Kurse in Nothilfe bei Kleinkindern oder Reanimationskurse an. Innerhalb des Vereins ist die Ausbildung durch die Samariterlehrer*innen ebenfalls prioritär. Als Aktivmitglied im Verein sind Personen willkommen, die sich ein fundiertes Basiswissen in Erster Hilfe aneignen möchten. Dazu gehört die Patientenbeurteilung, Anwendung von geeigneten Massnahmen und die Materialkenntnis. Gemäss SUVA werden in der Schweiz pro Jahr rund 525’000 Freizeitunfälle gemeldet, oft geschehen die Unfälle in Haus und Garten. Unfallverhütung ist deshalb für die Samariter*innen ein wichtiges Thema und findet regelmässig Platz im abwechslungsreichen Übungsprogramm. Besuche interessanter, themenbezogener Ausstellungen oder Gemeinschaftsübungen mit anderen Samaritervereinen ergänzen das Programm. Bräteln im Höngger Wald, ein Vereinsausflug oder das Jahresschlussessen haben Tradition. Der Vereinsvorstand hofft natürlich, dass solche geselligen Anlässe bald wieder stattfinden können.

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