Politik
Indische Spezialitäten in der Mühlehalde?
Die politische Kolumne: Wolfgang Kweitel, Vizepräsident der Mitte Kreis 6 & 10, über die Zukunft der Mühlehalde.
13. Juni 2024 — Eingesandter Artikel
Das beliebte Restaurant Maharani muss schliessen, weil das Gebäude in Kürze einem Neubau weicht. Ganz in der Nähe ist das Restaurant und Zunftlokal Mühlehalde seit über einem Jahr geschlossen; dort ist man auf der Suche nach einem neuen Konzept. Keine 400 Meter liegen die beiden Gebäude auseinander.
Ich darf sagen, keinerlei Ahnung von Gastronomie zu haben. Ich habe auch keine Detailkenntnisse zur genauen Situation der beiden Lokalitäten. Deshalb frage ich frei von der Leber weg – vielleicht auch etwas naiv: Wieso kein «Maharani» in der Mühlehalde? Würde eine solche Lösung nicht auf der Hand liegen? Was spräche gegen eine solche Win-win-Lösung?
Die Stadt Zürich als Besitzerin der Mühlehalde wünscht sich zukünftig eine «soziale oder kulturelle Nutzung» der Liegenschaft beziehungsweise eine Nutzung als Tanz- und Theaterhaus für Kinder und Jugendliche – natürlich nicht gewinnorientiert; wie immer, wenn die Stadt eine Idee hat. Wäre es aber nicht schön, mal zur Abwechslung einen Gewerbebetrieb im Quartier zu halten? Ein «echtes» Unternehmen, das sich selbst trägt und Menschen einen Job bietet und Steuern zahlt?
Die Stadt finanziert in Höngg und in anderen Quartieren lieber immer neue «Disney-World»-Fassaden, anstatt sich ehrlich um die Probleme der KMUs zu kümmern. Es muss jeder und jedem klar sein, dass es auf die Dauer nicht tragbar sein wird, den Grossteil der KMUs (ihre Arbeitsplätze, ihre Steuern) durch «nicht gewinnorientierte» Angebote zu ersetzen, die mit städtischen Geldern finanziert oder subventioniert werden.
Eingesandt von Wolfgang Kweitel, Vizepräsident, Die Mitte Stadt Zürich, Die Mitte 10+6
Meinungssache
Die Rubrik «Die politische Kolumne» wird von Personen aus dem politischen Leben im Kreis 10 geschrieben. Alternierend wird jede Partei berücksichtigt. Die Kolumne widerspiegelt jeweils die Ansicht der Autorin oder des Autors.
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