Hönggerin gewinnt den Swiss Press Award

Die Journalistin Jeannine Borer hat gemeinsam mit Roland Schnetz den Swiss Press Award in der Kategorie «Audio» gewonnen. Ausgezeichnet wurde deren fünfteilige Podcast-Serie «Ohn(e)Macht – ein Vater und seine verlorenen Töchter».

Jeannine Borer und Roland Schnetz bei den Swiss Press Awards. (Foto: zvg)

Die Swiss Press Awards 2025 wurden am Freitag, 25. April, an der Universität Bern von der Fondation Reinhardt von Graffenried in Anwesenheit von Bundesrat Albert Rösti verliehen. In sechs Kategorien wurden jeweils drei Werke und deren Teams nominiert – mit Ausnahme der Kategorie «Photo», in der sechs Gewinner*innen ausgezeichnet wurden. Zudem erhielten Francesca Torrani den Titel der besten Journalistin und Anne Morgenstern denjenigen der besten Presse-Fotografin.

In der Kategorie «Audio» machte eine Hönggerin das Rennen: Jeannine Borer und Roland Schnetz wurden für ihren im vergangenen Jahr erschienenen Podcast «Ohn(e)Macht – ein Vater und seine verlorenen Töchter» geehrt. Die Serie erzählt die Geschichte eines Mannes aus dem Kanton Basel-Landschaft, der seine beiden Töchter seit 25 Jahren nicht mehr gesehen hat.

Auf Martin – so sein Name – wurde Jeannine Borer durch eine Mitfahrgelegenheit aufmerksam. Dabei erfuhr sie, dass er als junger Familienvater nach der Trennung von seiner Frau des sexuellen Missbrauchs an seinen Töchtern bezichtigt worden war. Borer entschied sich, Martin seine Geschichte erzählen zu lassen – unter der Bedingung, dass die Veröffentlichung der Serie auch dann erfolgen würde, sollte sie dem Protagonisten zum Nachteil gereichen.

Grosse Sorgfalt

Es handle sich um einen Podcast, der nicht nur eine Geschichte erzähle, sondern auch ein Fenster zu einer Realität öffne, die oft in den eignen vier Wänden verborgen bleibe, schreibt Jurypräsidentin Alice Pedrazzini in der Laudatio. Aus journalistischer Sicht bewege sich die Moderatorin Jeannine Borer mit Feingefühl, aber auch mit grosser Sorgfalt und bewahre die Unparteilichkeit.

Stolze Preisgelder

Jedem der sechs Gewinner-Teams wurde ein Diamant für die herausragende Arbeit sowie ein Preisgeld von 15’000 Franken überreicht, wie es in der Medienmitteilung heisst. Die Zweit- und Drittplatzierten aller Kategorien erhielten je 3’000 bzw. 1’000 Franken. Die Gewinner*innen der Kategorie «Swiss Press Photo» wurden ebenfalls mit je 3’000 Franken ausgezeichnet. Die Journalistin des Jahres und die Fotografin des Jahres gingen mit jeweils 25’000 Franken Preisgeld von der Bühne.

Quelle: Swiss Press Award

0 Kommentare


Themen entdecken