Quartierleben
Höngger Wehr: neue Ausstiegshilfe kostet 2,6 Millionen Franken
Die Stadt Zürich will aus Sicherheitsgründen eine neue Ausstiegshilfe beim Höngger Wehr bauen. Der Gemeinderat hat nun einen Millionenkredit bewilligt – was auch Kritik auslöst.
13. November 2025 — Redaktion Höngger
Beim Höngger Wehr sollen die provisorischen Sicherheitsmassnahmen für die Ein- und Auswasserung von Freizeitbooten durch definitive bauliche Lösungen ersetzt werden. Konkret: Der bestehende Betonsteg bei der Auswasserungsstelle soll durch einen 35 Meter langen und 6 Meter breiten Holzsteg ersetzt werden, der ein sicheres Anlegen mehrerer Boote gleichzeitig ermöglicht. Die Uferböschung wird leicht zurückversetzt und abgeflacht.
Der neue Steg erhält ausserdem eine rutschfeste, lichtdurchlässige Oberfläche und besteht aus langlebigem, einheimischem Holz. Eine Sicherheitskette entlang des Ufers bietet zusätzlichen Halt. Im unteren Böschungsbereich sollen treppenartig gesetzte Quaderblöcke den Einstieg in die Limmat erleichtern. Die bestehende Betontreppe, die provisorische Holztreppe sowie eine beschädigte Weide und zwei weitere Gehölze werden entfernt (der «Höngger» berichtete).
108 Ja- zu 12 Nein-Stimmen
Das hat seinen Preis: Für die definitiven Sicherheitsmassnahmen beantragte der Stadtrat dem Gemeinderat zu den neuen einmaligen Ausgaben von 930’000 Franken einen Zusatzkredit von 1,76 Millionen Franken. Die Gesamtkosten belaufen sich somit auf 2,6 Millionen Franken. Das Stadtparlament hat gestern dem Kredit mit 108 Ja- zu 12 Nein-Stimmen zugestimmt. Der Baustart ist für den kommenden Frühling vorgesehen.
Laut «Tages-Anzeiger» stimmte die FDP der Ausstiegshilfe zu, hegte jedoch Zweifel, ob der geplante Steg tatsächlich zu mehr Sicherheit beitragen wird. Sollten gewisse Böötler betrunken sein, werde «Darwin gnadenlos zuschlagen», neue Ausstiegshilfe hin oder her.
Die SVP war dagegen
Aus der SVP kamen die einzigen Nein-Stimmen, so der «Tages-Anzeiger». So bemerkte Stephan Iten: «2,6 Millionen für ein paar Holzbrettchen», und sprach von einem typischen Fall von «Züri-Finish». Sein Parteikollege stellte gemäss der Zeitung zudem die Behauptung in den Raum, die Fischreiher an der Limmat seien längst von Plastik-Flamingos ersetzt worden. Das vertrage sich nicht mit der Biodiversität. Es sei erstaunlich, dass «die Linken» das gut fänden.




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