Höngger Sänger im Halbfinale der «Swiss Voice Tour»

Dan Paulweber überzeugte die Jury und das Publikum beim grössten Gesangswettbewerb der Schweiz im Letzipark. Es ist sein Comeback auf der Bühne.

Dan Paulweber aus Höngg gewann das Finale der Erwachsenen-Kategorie in der «Swiss Voice Tour» im Letzipark. (Foto: zvg)

Vielleicht begann alles mit «Kuschelrock», den populären Kompilationen aus der CD-Ära, die ab den 1990er-Jahren rauf und runter gespielt wurden. So auch in einem Thurgauer Restaurant: Dort hörte Dan Paulweber ständig diese Balladen. Egal ob Mariah Carey oder Bon Jovi, schnell begann er, die Songs mitzusingen. Und bald wusste er, dass er mit seiner Stimme auch ausserhalb des Familienlokals wahrgenommen werden will.

Tatsächlich steht Paulweber, der mittlerweile in Höngg wohnt, nun auf der grossen Bühne – und kurz vor seinem nächsten Triumpf: Ende August nahm er kurzentschlossen am Gesangswettbewerb der «Swiss Voice Tour» teil, der im Einkaufszentrum Letzipark stattfand. In der Kategorie «Erwachsene» powerte sich der 36-Jährige mit der Soul-Ballade «I Know Where I’ve Been» von Jennifer Hudson aus dem Musical «Hairspray» in die Herzen der Jury. Damit steht Paulweber im Halbfinale der «Swiss Voice Tour», das am 9. September in Crissier stattfinden wird.

Zwischen Musik und «Brotjob»

«Soul kommt aus meinem Herzen und dass ich so auch ein Publikum begeistern kann, macht mich doppelt glücklich», sagte Paulweber kurz nach seinem Sieg im «Letzi». Er ist kein Unbekannter in der Schweizer Musikszene: Bereits vor zehn Jahren war er als Kandidat bei «The Voice of Switzerland» zu erleben. «Damals habe ich mich gewundert, dass ich eine Runde weiterkam», erzählt Paulweber der «Höngger Zeitung».

Dabei verrät er auch, dass er in der Schweizer Show das erste Mal überhaupt Gesangsunterricht erhielt. Auch wenn es nicht reichte zum Sieg, hat das junge Talent damals «einfach alles aufgesogen und mitgenommen» und so seine Gesangstechnik verfeinert.

Auch bei weiteren Castingshows wie «Deutschland sucht den Superstar» oder «Popstars» versuchte er sein Glück. Paulweber machte sich aber auch abseits von TV-Kameras einen Namen, und zwar Sänger in diversen Bands. Von der Musik leben konnte er aber nicht, daher ging er – wie viele andere Kunstschaffende auch – einem sogenannten Brotjob im kaufmännischen Bereich nach. Heute arbeitet er als Sachbearbeiter in einem öffentlichen Amt.

Diese Arbeit ermöglichte es ihm, die Freizeit dem Singen zu widmen – bis er aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten und schweren Herzens auf das Singen verzichten musste. Bergauf gehe es erst wieder seit Kurzem, die «Swiss Voice Tour» sei der erste Versuch, wieder zu singen – und er traf voll ins Schwarze: Im Letzipark liess er die Konkurrenz weit hinter sich.

Das Finale in Lausanne

«Mir geht es immer um die Musik, damit will ich das Publikum erreichen. Dass ich dabei auf der Bühne stehen muss, nehme ich in Kauf», sagt der Sänger lächelnd, denn nervös sei er oft. Nun bereitet sich Paulweber auf das Halbfinale vor. Welchen Song er dabei zum Besten geben wird, weiss er noch nicht.

Sollte er erneut gewinnen, wird er im grossen Finale am Samstag, 24. Februar 2024, im Théâtre de Beaulieu in Lausanne auf der Bühne stehen. Der Hauptgewinn der «Swiss Voice Tour» hat es in sich: Die Produktion und Aufnahme eines eigenen Songs in den weltberühmten Abbey Road Studios in London. «Kuschelrock» war definitiv gestern.

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