Höngg besiegt Dietikon auch im Cup

Nur zwei Wochen nach der 2:6-Klatsche sinnten die Dietiker in der ersten Runde der Cup-Qualifikation auf Revanche; daraus wurde jedoch nichts.

Die nicht gerade als Cup-Spezialisten geltenden Höngger gewannen auf der Dornau mit 3:2 Toren, obschon Trainer Roduner wild rotierte und sich sechs Arrivierte zu Beginn auf der maroden Holzbank wiederfanden. Dies steht auch sinnbildlich für die hervorragende Vorrunde der Höngger, deren Kader eine enorme Breite hat und bei der die Spieler von der Bank jederzeit den Unterschied ausmachen können – und dies auch immer wieder taten. Das Spiel, welches auf einem Kunstrasen stattfand sollte sich zu einem zähen Ringen entwickeln, in welchem sich schlussendlich die effizientere Mannschaft durchsetzen sollte. Doch der chronologischen Reihe nach. In der ersten Hälfte entwickelte sich ein zäher Kampf um jeden Zentimeter, mit Vorteilen für die Gastgeber. Die Höngger waren oft zögerlich und einen Schritt zu spät, das «Gegenpressing» existierte nur auf dem Papier. Die einzige richtige Torchance hatte Pereira da Costa, welcher in der 15. Minute den Ball an die Latte schlenzte. Besser machten es die Herren Fussballer aus Dietikon, welche in der 30. Minute verdient in Führung gingen, als Cajic einen Abpraller im Höngger Tor unterbringen konnte. Auch in der Folge hatten die Hausherren mehr vom Spiel, und man konnte seitens der Stadtzürcher froh sein, dass man zur Pause nur 0:1 in Rückstand lag.

Der kleine Unterschied

In der Teerunde schien Trainer Roduner aber die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Mannschaft kam wie verwandelt aus der Kabine. Der Gegner wurde jetzt früher und vor allem intensiver gestört, auch in den vielen «nickligen» Zweikämpfen konnte man sich gegen die physisch eigentlich höhergeschossenen Dornau-Jungs je länger je mehr durchsetzen. Die logische Folge davon war der 1:1-Ausgleich in der 54. Minute, als Captain Schreiner den pfeilschnellen Pereira da Costa auf die Reise schickte und dieser Torhüter Gammel keine Abwehrmöglichkeit liess. Nur vier Zeigerumdrehungen später spielten sich die Höngger über Nardo und Pereira da Costa wunderbar durch die gegnerische Abwehr und Boujidane musste den uneigennützigen Querpass von Pereira da Costa nur noch ins leere Tor spedieren. Ein Prachtstor in der Entstehung, vor lauter Zungenschnalzen fingen sich einige Zuschauer einen Krampf ein. Zweimal. Egal. Gleich im nächsten Angriff knallte dann ein Dietiker die Pille an die Höngger Querstange, wonach deren Trainer Ivelj treffend feststellte, dass «dies momentan genau der Unterschied ist, und Höngg die Tore im Gegensatz zu meiner Mannschaft eben macht». Korrekt. Meist. Jedoch nicht zwei Minuten später, als nämlich Eba Eba per Kopf einen seitlichen Freistoss ins Höngger Tor nickte. Das Spiel war wieder ausgeglichen. In der 72. Minute war es dann Captain Schreiner vorbehalten, sein Team aus dem Gewühl heraus in die nächste Runde zu schiessen. Bei diesem 3:2 sollte es bis zum Schlusspfiff bleiben. In den restlichen Minuten kam Dietikon dem Ausgleich nicht mehr wirklich nahe und Höngg spielte seine Konter nicht mehr konsequent genug zu Ende.

Eingesandt von Stephan Boos

Matchtelegramm
Sportplatz Dornau, Samstag 12. November, 100 Zuschauer
FC Dietikon: SV Höngg, 2:3 (1:0)
SVH: De Almeida Pereira; Rutz, Djukaric, Schreiner, Boujidane (90. Riso); Izadyar; Nardo Soto (70. Forny); Pereira da Costa, Pepperday, Infante (70. Forner Cuenca).
Schiedsrichterin: Sandra Strub
Tore: 30. Cajic (1:0), 54. Pereira da Costa (1:1), 58. Boujidane (1:2), 62. Eba Eba (2:2), 72. Schreiner (2:3)

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