Für einmal gibt es nur Gewinner

Für den Tag der offenen Tür und sein 40-Jahre-Jubiläum hatte sich der Verein Handel und Gewerbe (HGH) etwas Spannendes ausgedacht: Einen «HGH-Trail» durch das Zentrum von Höngg.

Schon von Weitem leuchten die roten HGH-Kutten am Tag der offenen Tür im Ortsmuseum.
Im Ortsmuseum Höngg wurde die Geschichte von 40 Jahren Handel und Gewerbe ansehnlich aufbereitet.
Jacqueline Falk und Urs Kindlimann haben den Trail geschafft. Werden sie gewinnen?
Michael Wegmann ist schon ziemlich geübt im Riesenmemory. Er hat auch den HGH-Trail mit Bravour geschafft.
Teamwork ist alles: Familie Frehner auf dem Trail.
Tiziana Werlen und Liliane Forster geniessen ein Gläschen im Schatten.
Zarina Wegmann (links): «Nein, heute arbeite ich nicht». Sagt’s und zupft an einem Tischchen herum.
Ob die Sonnenbrille gegen die Sonne schützt oder die müden Augen verstecken soll?
Der Raclette Käse braucht keinen Ofen, er wirft bereits unter der Sonne Blasen.
«Mein Schatzzzz»: Ilaria Previte und Maja Schaub sind ein gutes Team.
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Vergangenen Samstag lud der HGH zur Feier seines 40-jährigen Bestehens zu einem Tag der offenen Tür ins Ortsmuseum. Im «Haus zum Kranz» ist die Geschichte des Vereins und seiner Mitglieder noch bis Ende November zu sehen. Obwohl sich der VIP-Apéro am Vorabend bis spät in die Nacht gezogen hatte, standen die HGH-ler*innen am Samstagmittag wieder bereit, um die Besucher*innen mit Raclette und Würsten zu verköstigen. Von Weitem leuchteten die legendären roten Kutten des Vereins in der Herbstsonne, und ein paar müde, aber zufriedene Gesichter waren zu sehen. «Du musst unbedingt den Trail machen!», mit diesen Worten begrüsste Präsident Daniel Wegmann jeden Gast. Die schönsten Momente im Journalistenberuf sind ja die der Selbsttests, wenn man also nicht nur beobachtet und andere nach ihren Erfahrungen fragt, sondern selber mitmacht, alles riskiert, das Adrenalin durch die Adern pumpt. Dann, wenn man «mittendrin statt nur dabei» ist, wie es der Werbeslogan des Vereins Depot und Schienenfahrzeuge (DSF) einmal auf den Punkt brachte. Zum Beispiel dann, wenn man sich auf den Quiz-Spaziergang begibt.

«Zäme gahts besser» – auch auf dem HGH-Trail

Daniela Züst hatte sich der Aufgabe angenommen, die Trail-App, oder «Actionbound», wie sie korrekt heisst, mit Fragen und möglichen Antworten zur Geschichte und dem Gewerbe in Höngg zu füttern. Über sieben Stationen im Dreieck Meierhofplatz, Zwielplatz und Ortsmuseum wickelt sich der Pfad ab, der gut zu Fuss zu bewältigen ist. Werden die Fragen – mehr als sieben – richtig beantwortet, ertönt jeweils ein lautes «Katsching» und das virtuelle Portemonnaie füllt sich mit Punkten. Da man für die Teilnahme ohnehin das Handy in der Hand hält, sollte man sich nicht zu schade sein, das Internet zu befragen, wenn man einmal eine Antwort nicht gleich weiss. Die Autorin hatte sich dem Ehepaar Frehner Junior angeschlossen, einem Siegerteam, wie sich später herausstellen sollte. Da der Trail noch ein ganzes Jahr lang absolviert werden kann, können hier keine Details zum Inhalt verraten werden. Nur so viel: Das Lösungswort hat sieben Buchstaben, und es lautet nicht FLUKBSO. Es muss schon ein richtiges Wort sein, dass sich aus den Buchstaben neben den QR-Codes ergibt, die an sieben Geschäften angebracht sind. So ein Wissensspiel fördert einiges zu Tage. Zum Beispiel, dass Margot Frehner scheinbar die «Ortsgeschichte Höngg» – ein Geschenk ihres Schwiegervaters – auswendig gelernt hat und ihr Ehemann René Frehner entweder ziemlich schlau ist oder einfach sehr gut raten kann. Und auch, dass es zusammen einfach besser geht, getreu dem Motto des HGHs. Wusste es einer nicht, wusste es die andere und sonst fragte die Dritte bei Google nach. In jedem Fall platzierten sich das Ehepaar auf Platz Nummer eins, punktegleich mit der offenbar auch sehr gefitzten Sandra Fink. Fink konnte sich schliesslich den Sieg sichern, weil sie den Trail noch schneller absolviert hatte als die Frehners. Stolze Drittplatzierte waren übrigens Jacqueline und Urs Falk, lange Spitzenreiter und die einzigen, die das ganze Quiz abgeschlossen hatten. Aber weil sie getrödelt und über zwei Stunden für den Pfad gebraucht hatten, wurden sie schliesslich überrundet. Man geht aber auch nicht mitten im Spiel einkaufen, Jacqueline, wirklich!

Verein ist zusammengerückt

Zurück beim Ortsmuseum wurden die Schatten bereits länger, man stiess auf ein gutes Resultat und einen schönen Geburtstag an. «Ich denke schon, dass die Stimmung innerhalb des HGHs heute besser ist als auch schon», meinte Liliane Forster. «Die Betriebsbesichtigungen bei den Vereinsmitgliedern, die wir seit über zwei Jahren durchführen, haben sicherlich viel dazu beigetragen». Man könne sich über ähnliche Anliegen austauschen und Rat holen, aber auch Einblicke in den Berufsalltag des anderen erhalten und damit ein Verständnis für dessen Themen entwickeln. So rücke man automatisch näher. Das merkten auch Aussenstehende an diesem Nachmittag. Am Ende des Tages hatten 19 Teams den HGH-Trail ganz abgeschlossen. Schliesslich war die Zeit für die Preisverleihung gekommen. «Wir konnten 24 Geschenke organisieren», sagte Daniela Züst. Das bedeutete, dass jedes Team etwas mit nach Hause nehmen konnte. So gab es an diesem Tag nur Gewinner*innen, mit oder ohne Geschenk.

Unter https://actionbound.com/bound/HGHTrail kann der HGH-Trail noch bis zum 19. September 2019 durchgespielt werden. Dauer rund eine Stunde.

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