Herzlich in den Kindergarten und die Schule aufgenommen

Zur ersten Schülervollversammlung des neuen Schuljahres der Schule Rütihof wurden die «frischen» Kindergärtler und die Erstklässlerinnen und Erstklässler aufwändig begrüsst.

Die «Grossen» und die Lehrpersonen stehen Spalier, während die «Kleinen» hindurchlaufen – ein emotionaler Moment.
Nein, so schlimm ist es nicht, dass man sich die Augen zuhalten muss – dies gehört bloss zum Lied, das gerade gesungen wurde.
Das Schülerorchester: Die beiden Fagott-Musiker sind fast so gross wie ihre Instrumente.
Aufräumen gehört auch dazu: Diese Buben entfernen die Klebeband-Markierungen in der Turnhalle.
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Pünktlich um neun Uhr standen letzten Donnerstag die rund 350 Schülerinnen und Schüler der Schule Rütihof, darunter auch «frischgebackene» Kindergärtler und Erstklässler, auf dem Sportplatz. Das Ereignis war die erste Schülervollversammlung des neuen Schuljahres. Sie findet viermal jährlich statt und dient dazu, sich klassenübergreifend besser kennenzulernen, zusammenzutreffen, Informationen für alle zu verbreiten, zu singen und Schüler zu begrüssen oder vor den Sommerferien zu verabschieden. Die vier- und fünfjährigen Kindergärtler wurden in den vier Kindergärten, die zur Schule Rütihof gehören, von Sechstklässlern abgeholt und begleitet – dies gehört zum «Service» des Willkommensanlass.

Wunsch in Feuerschale geworfen

Die vielen Kinder, vom Kindergärtler bis zur Sechstklässlerin, standen und sassen in einem grossen Kreis um eine Feuerschale, welche dieses Jahr zum ersten Mal im Einsatz war. Ihre Aufgabe: Die Wünsche der beiden vierten Klassen, welche die Schulkinder auf Zettel geschrieben haben, zu verbrennen – so werden sie vielleicht wahr. Ein vorwitziger Wunsch, der halbverbrannt aus der Feuerschale flatterte, wäre von den Kindern nur zu gerne eingefangen worden: «Dänn chömmer dä Wunsch no läse!», so die «Gwundernasen». Daraus wurde jedoch nichts, da sich der Zettel schon längst in fliegende Einzelteilchen zersetzt hatte.
Die Kindergärtler bekamen von der Schule einen Wimpel, den sie vor ein Fenster oder auf den Balkon hängen können, die neuen Erstklässler erhielten von den Zweitklässlern kleine Blumentöpfe mit selbst gezogener Kresse als Symbol fürs Wachsen. Dann formierte sich, mit viel Hilfe der Lehrpersonen, aus dem Kreis eine lange Schlange aus Spalier stehenden Kindern, welche, die Arme in der Luft, die Kindergärtler und Erstklässler so in der Schule Rütihof und in den Kindergärten empfingen. Nachdem die vielen neuen Gesichter teils lachend, teils etwas nervös, das «Arm-Dach» passiert hatten, mussten sich die Spalier stehenden Kinder zuerst die Arme ausschütteln, denn eine solche Begrüssung ist anstrengend. Während an früheren Schülervollversammlungen, kurz SVV, immer Ballone fliegen gelassen wurden, wird aus Umweltschutzgründen neu darauf verzichtet – als Ersatz gibt es das Spalierstehen, welches für alle Beteiligten ein eindrückliches Erlebnis ist.

Fagotte so gross wie ihre Musiker

In der Turnhalle wartete bereits das Schülerorchester mit Mädchen und Buben der fünften und sechsten Klassen auf seinen Einsatz. Kinder stellten die jungen Musikerinnen und Musiker mit Namen und dem Instrument vor, was sie teilweise richtig Mut kostete: Mit dem Mikrofon vor 349 anderen Kindern und vielen Lehrpersonen zu stehen, ist eine harte Probe für das Selbstbewusstsein – welche alle bestens bestanden.
Die Blas- und Streichinstrumente, die zu hören waren, sind Altsaxophon, Cellos, Geige, Trompeten und Fagotte – letztere fast so gross wie das Mädchen und der Junge, welche die Instrumente spielten. Mit Musiklehrer Peter Kennel am Klavier und dem Schülerorchester sangen die Kinder verschiedene Lieder und begrüssten neue Lehrpersonen und Hortmitarbeitende, darunter auch einen Lernenden. Schulsozialarbeiter Daniel Hänggi stellte seinen neuen Praktikanten Danilo Infante vor, den einige Kinder als Fussballer des Sportvereins Höngg kennen – so ist es wohl schon etwas Spezielles, einen «Promi» in Griffnähe zu haben. Nach einer kurzweiligen Stunde und vielen Eindrücken wurden die Kinder in die grosse Pause entlassen, wo das weitläufige Gelände der Schule Rütihof von den Erstklässlern gleich in Beschlag genommen wurde, während die Kindergärtler den Weg in die Kindergärten unter die kleinen Füsse nahmen.

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