Heimliche Winzlinge im Hönggerwald

Der Hönggerwald ist ein beliebtes Naherholungs- und Spaziergebiet. Sind die Ohren nicht gerade verstöpselt, hört man – speziell im Frühling – Spechte hämmern, Singdrosseln singen oder Rotkehlchen zwitschern. Vielleicht sieht man gelegentlich ein Reh oder einen Fuchs. Kaum jemand hat aber schon Rötelmäuse gesehen, obwohl diese sehr häufig sind.

Sie missgönnen sich Futter, sind blitzschnell und kaum jemand kennt sie: Rötelmäuse im Wald.

Allerdings sind die Rötelmäuse auch sehr klein: Mit einer Körperlänge von knapp zehn Zentimetern und einer Schwanzlänge von etwa sechs Zentimetern wiegen sie 18 bis 30 Gramm. Als Wühlmaus legt sie Gänge an, die sehr nah an der Oberfläche sind, und die auch Laub- und Krautschichten umfassen. Gerne bewegen sie sich in, um und rund um Asthaufen, wo sie reichlich Deckung vorfinden.

Für die Beobachtung braucht es Geduld

Sie bewegen sich unglaublich schnell. Meistens nimmt man zunächst nur eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahr. Bei der geringsten Erschütterung oder Bewegung verschwinden sie. Um sie zu beobachten, setzt man sich mit Vorteil mit vier bis fünf Metern Abstand bei einem Asthaufen hin, und wartet bewegungslos. Mit etwas Glück taucht nach einiger Zeit eine auf, und sie kann beobachtet werden.
Untereinander sind die niedlichen Mäuschen nicht gerade zimperlich, speziell wenn es ums Fressen geht. Da wird wie im Menschenleben geboxt, geschubst und die Zähne gezeigt.

Eingesandt von Marcel Ruppen, Natur- und Vogelschutzverein Höngg

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