In der Stadt und doch im Grünen – ein Satz, mit dem die Hauserstiftung auf einer ihrer Broschüren für ihr Alters- und Pflegeheim wirbt. Die Stiftung verspricht nicht zuviel: Das Anwesen an der Hohenklingenstrasse wirkt nicht wie ein Heim, eher wie ein stattliches Anwesen mit einem idyllischen Garten, Teich inklusive. Nur dass dieser abgesperrt ist, lässt erahnen, dass Sicherheit hier grossgeschrieben wird. Es ist ein herrlicher Sonntag und es wird gefeiert: Das traditionelle Hauserfest findet endlich wieder statt.
Das freut den «Hausherrn» Romano Consoli. Seit 18 Jahren ist er bei der Hauserstiftung tätig, seit sieben Jahren als Institutionsleiter. «Es ist ein Fest für unsere Bewohner*innen und auch für die Familien und Freunde sowie für das Quartier. Wir konnten während der Pandemie immer auf ihr Verständnis und ihre Unterstützung zählen», sagt Consoli. Als Dankeschön werden am Hauserfest alle Getränke von der Hauserstiftung offeriert.

Ein Rundgang durch das Haus

Die Hauserstiftung wurde 1924 von alt Metzgermeister Johann Heinrich Hauser mit dem Ziel gegründet, ein Altersheim in Höngg zu erstellen. Es feierte schliesslich 1930 die Eröffnung. Heute bietet die Stiftung ein Zuhause für 39 Personen an – es wird eine Warte- sowie eine Dringlichkeitsliste geführt. Absagen sind jederzeit möglich, ohne den Platz auf der Liste aufzugeben.
Worauf man «warten» kann, zeigt Consoli interessierten Besucher*innen bei einem Rundgang durch das Anwesen. Dabei gibt er viele Informationen preis. Einzelzimmer etwa seien sehr begehrt, sagt er. «Wir haben ein Doppelzimmer, doch die Nachfrage danach ist selbst bei Paaren gering», so Consoli.

Alles unter einem Dach

«Wir bieten in unserem Heim vieles an, sodass die Menschen quasi das Haus nicht verlassen müssen», sagt Consoli. Der Gastrobetrieb beispielsweise punktet mit Vielfalt – in Absprache mit der hausinternen Gastrokommission. Auch Anlässe wie Konzerte oder Lesungen werden durchgeführt. Consoli spricht auch wichtige Themen an. «Wir bieten eine Pflegebetreuung der höchsten Stufe an, das 24 Stunden und sieben Tage die Woche». Die Palliative Care ist ebenso möglich. Auch Demenzerkrankte können in der Hauserstiftung wohnen, jedoch gibt es keine geschlossene Demenzabteilung.
Ein immer wichtigeres Thema werde auch jenes, sich bereitzuerklären, in ein Alters- oder Pflegeheim zu ziehen. «Viele Menschen zögern diesen Zeitpunkt hinaus», weiss Consoli. Dabei könne man auch fit einziehen und rege am Leben teilnehmen.
Ein Leben, das im Alter noch viel zu bieten hat. Das Hauserfest ist ein Beispiel dafür: Ein feines Buffet und ein Grillstand sorgten im Anschluss an den Rundgang für das leibliche Wohl, ein Bazar bot selbstgemachte Produkte wie Lavendel-Duftkissen an und auch musikalische Unterhaltung wurde geboten: Am Nachmittag trat der hausinterne Chor mit Liedern wie «Es Buurebüebli» auf. Keine Frage, ein Anlass wie dieser erfreut viele Herzen.