Grünanlage mit gemeinschaftlichem Charakter

An der Limmat soll neben dem Areal der ehemaligen «Fabrik am Wasser» ein neuer Park entstehen. Der «Höngger» berichtete bereits mehrfach über die Entwicklungen. Ein Update.

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Die Ursprünge des Projekts reichen zurück bis in das Jahr 2012, als von der Stadt Zürich erstmals ein Wettbewerb zur Neugestaltung des Parks an der Limmat, neben dem ehemaligen Fabrikgelände, ausgeschrieben wurde. Als Gewinner des Wettbewerbs ging damals das Landschaftsarchitekturbüro «Kollektiv Nordost» mit den zwei Architekten Roman Häne und Silvio Spieler hervor, welche sich mit der Umsetzung ihrer Ideen allerdings etwas gedulden mussten. Aufgrund mangelnder personeller Ressourcen und anderer Bauvorhaben, die prioritär behandelt wurden, wurde das Projekt von der Stadt damals vorerst zurückgestellt, wie Silvan Durscher, der Projektleiter von Grün Stadt Zürich, in einem dem «Höngger» vorliegenden Interview erklärt. Erst 2019 wurde es wieder aufgenommen.

Es geht vorwärts

Jetzt aber geht es vorwärts. Die Bauarbeiten zu der Grünanlage sind, wie Durscher in ebendiesem Interview erklärt, nun im Gange: «Die Bauarbeiten haben im November 2021 begonnen, im Juli 2022 sind sie abgeschlossen.» Die Eröffnung des Parks ist für Mitte September vorgesehen. Im Rahmen der Zwischenschau der «Regionale 2025» soll das Gelände dann in einem feierlichen Akt der Öffentlichkeit zur Nutzung übergeben werden.  In der «Regionale 2025» werden innovative Projekte aus der Region Limmattal ausgewählt und der Öffentlichkeit in einer Zwischenschau im Jahr 2022 sowie der Projektschau drei Jahre später präsentiert. Dahinter steht der Verein «Regionale Projektschau Limmattal», welcher 2015 gegründet wurde und von 16 Limmattaler Gemeinden sowie den Kantonen Aargau und Zürich getragen wird. Ziel ist es, das Limmattal als wichtige Region der Schweiz aufzuwerten.
Das Parkprojekt ist dabei eines der ausgewählten Projekte: «Mit dem «Park am Wasser» entsteht eine neue Limmatperle», so der Wortlaut auf der Webseite der «Regionale 2025». Und weiter: «Der <Park am Wasser> bietet Raum für gemeinsame Erlebnisse und Aneignungsmöglichkeiten an der Limmat. Damit wird die Attraktivität des Quartiers erhöht. Dank aktiver Mitwirkung kann nicht auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingegangen werden, sondern die Bevölkerung kann Teile des Parks selbst gestalten und nutzen. Das Projekt hat in diesem Sinne hohen Modellcharakter für das Limmattal. »

Gartenzimmer sind vergeben

Jener Teil des rund 6000 Quadratmeter grossen Parks, welcher von der Quartierbevölkerung selbst gestaltet werden kann, besteht aus fünf sogenannten «Gartenzimmern».  Dabei handelt es sich um fünf eigene kleine Gartenflächen, die jeweils mit einer Hecke umschlossen und mit einem Gartentor versehen sein werden, dennoch aber von allen interessierten Passant*innen betreten werden dürfen. In dem Mitwirkungs- und Dialogverfahren wurden interessierte Vereine und Initiativen aus dem Quartier gesucht, welche ein derartiges «Zimmer» bespielen wollen. Die Stadt stellt für die «Zimmer» einen Wasserschluss sowie eine Kiste für Werkzeug zur Verfügung, der Rest ist den Nutzer*innen überlassen. Nun sind die fünf «Gartenzimmer» nach Informationen von Durscher vergeben. Dazu gehört unter anderem die Schule am Wasser, welche die Fläche als Aussenschulzimmer nutzen möchte. Auch die Klimagruppe Höngg wird zusammen mit der Pfadi SMN und weiteren Gruppen ein Stück Garten übernehmen und in einen Klimagarten verwandeln. Finanziert wird ihr Gartenteil durch einen Teil der Jubiläumsdividende der ZKB, welcher dem Projekt im Rahmen der «Stadtidee» zugesprochen wurde.

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