Goodbye Höngg!

Meine Zeit beim «Höngger» endet mit dieser Ausgabe. Das Praktikum war definitiv nicht so, wie ich mir das zu Beginn vorgestellt hatte. Wer hätte schon gedacht, dass eine weltweite Pandemie ausbrechen und die ganze Welt lahmlegen würde.
Das hatte natürlich auch Auswirkungen auf den «Höngger» und mein Praktikum. Das Pensum musste gekürzt werden, die Zeitung erschien nur noch einmal im Monat, statt alle zwei Wochen, und nur kurz, nachdem ich mich in der Redaktion eingelebt hatte, wurde ich gezwungenermassen wieder ins Homeoffice verbannt.
Meine Vorstellungen von spannenden Aussenreportagen und dem Einblick in die verschiedenen Facetten des Höngger Quartierlebens fand ein jähes Ende. Und so lernte ich die Welt des Journalismus vorerst von zu Hause an meinem Laptopbildschirm kennen. Und zum Kontakt mit Höngger*innen kam es vor allem via Telefongesprächen und Mailaustausch.
Glücklicherweise hat sich die Situation im Verlaufe meines Praktikums etwas verbessert. Schritt für Schritt wurden die Corona-Massnahmen gelockert und ich kam so doch noch meiner Vorstellung von Journalismus näher: ein Beruf, der Einblick in tausend andere Berufe und Lebenswelten gewährt.
Und mit dieser Kolumne konnte ich meine persönlichen Gedanken über diese Welten mit den Lesenden teilen und mir von der Seele schreiben.
Ich habe vieles gelernt in meiner Zeit beim «Höngger». Besonders gefreut haben mich die vielen Rückmeldungen der Höngger*innen. Es gab Komplimente für Gelungenes, aber auch kritische Rückmeldungen. Über beides habe ich mich gefreut. Denn wichtig ist mir der Austausch generell. Nur so können wir alle voneinander lernen und uns weiterentwickeln.
Und die vielen (teils handgeschriebenen) Leserbriefe haben mir gezeigt, dass sich viele Leute mit dem «Höngger» beschäftigen, die Artikel lesen und auch ihre Gedanken mit uns teilen wollen. Das zeigt mir auch, dass es den Lokaljournalismus braucht und dass er lebt.
Dieses Praktikum war anders, als ich es erwartet habe. Und doch hat es mir alles gegeben. Ich möchte mich an dieser Stelle vor allem bei Patricia und Eva bedanken, die mit Herzblut und Engagement unsere Quartierzeitung durch diese schwierige Zeit geführt haben und mir mit dem Praktikum trotz widrigen Umständen einen unglaublich spannenden Einblick in den Journalismus bieten konnten. Ich hätte mir professionell, aber auch menschlich keine besseren Cheffinnen wünschen können.
Ich werde das ganze «Höngger»-Team, das Quartier und die spezielle Zeit beim «Höngger» vermissen. Ich freue mich nun aber auch darauf, ein neue Herausforderungen anzupacken. Goodbye Höngg!

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