Glossar – Die wichtigsten Begriffe zur Energie- und Klimapolitik

CO2-Gesetz
Revision des bestehenden Gesetzes zum Umgang mit CO2-Emissionen. Das Gesetz beinhaltet Lenkungsabgaben für Emissionen und eine Umverteilung der Zahlungen via Klimafonds und Krankenkassen. Eidgenössische Abstimmung erfolgt am 13. Juni.

Endenergieverbrauch
Nach Energieumwandlungs- und Übertragungsverlusten übrig gebliebener Teil der Primärenergie – also der Teil der Energie, der tatsächlich beim Endkonsumenten ankommt.

Energiegesetz
Kantonales Energiegesetz, vom Kantonsrat teilrevidiert. Die SVP hat das Referendum gegen das Gesetz angedroht, die Schlussabstimmung im Kantonsrat erfolgt in den nächsten Wochen.

Energiestrategie 2050
Bundesweites Massnahmenpaket zur Energiepolitik, beinhaltet Ausstieg aus der Atomenergie, Förderung erneuerbarer Energien und Verbesserung der Energieeffizienz. Am 21.05.2017 in Abstimmung angenommen.

Fossile Energieträger
Fossile Energie, die aus Abbauprodukten von toten Organismen gewonnen wird. Dazu gehören Braunkohle, Steinkohle, Torf, Erdgas und Erdöl. Die Verbrennung dieser Energieträger setzt CO2 frei.

Graue Emission
Als «graue Energie» oder «graue Emission» werden indirekte Emissionen bezeichnet. Auf die Stadt Zürich bezogen bezeichnet dieser Ausdruck also all diejenigen Emissionen, die zwar durch Aktivitäten von Zürcher*innen ausgelöst werden, jedoch nicht auf Stadtgebiet anfallen.

Kyoto-Protokoll
Zusatzabkommen zur Klimakonvention von Rio aus dem Jahr 1992, mit dem global erstmals verbindliche Emissions-Reduktionsziele für Industriestaaten vereinbart wurden.

Masterplan Energie
Stadtzürcher energiepolitische Strategie, wird alle vier Jahre aktualisiert.

Negative Emissionen
Technologien, welche der Atmosphäre bereits vorhandenes CO2 entziehen und dauerhaft speichern. Methoden hierbei sind etwa Aufforstung von Wäldern, energetische Nutzung von Biomasse, Biokohle sowie technische Lösungen.

Netto-Null-Emissionen
Politisch vereinbartes Ziel, unter dem Strich keine Treibhausgase mehr zu produzieren. Noch vorhandene Restemissionen durch Massnahmen zur Aufnahme von CO2 (negative Emissionen) zu kompensieren.

Paris-Abkommen
Internationales Klimaschutzabkommen von Paris, von 195 Staaten im Dezember 2015 unterzeichnet. Folgekonferenz zu Kyoto, Ziel: Begrenzung des Anstiegs der globalen Durchschnitttemperatur auf deutlich unter 2 Grad, möglichst 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau.

Primärenergie
Direkt in der Natur vorkommende Energieträger wie Kohle, Erdöl, Erdgas, aber auch erneuerbare Energiequellen wie Wind und Sonne.

Treibhausgase
Gase, die Treibhauswirkung in der Atmosphäre hervorrufen. Dazu gehören hauptsächlich CO2, aber auch Methan, Lachgas und Fluorkohlenwasserstoff. Die Berechnung der Emissionen erfolgt meist in CO2-Äquivalenten.

2000-Watt-Gesellschaft
2008 für die Stadt Zürich beschlossenes Massnahmenpaket zur nachhaltigen Entwicklung. Ziel: Pro-Kopf-Verbrauch an CO2 beträgt pro Jahr nicht mehr als 2000 Watt Energie-Dauerleistung sowie Emissionen von maximal einer Tonne CO2.

 

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