Gesundheitsratgeber: Das Kreuz mit dem Kreuz

Einen Stift vom Boden aufgehoben und schon wieder über Tage blockiert? Oder grundloses, dumpfes Unwohlsein im Rücken. Wer kennt das nicht?

Marianne Arnet

Von Kreuzschmerzen ist beinahe jeder über Dreissigjährige mindestens einmal im Leben betroffen. Auch wenn es höllisch schmerzt, sind die allermeisten Kreuzschmerzen harmlos und verschwinden spontan innert Tagen bis Wochen wieder. Der Arzt diagnostiziert dann ein lumbovertebrales Syndrom, auch unspezifische Rückenschmerzen genannt.

Nicht zu unterschätzen

Auch «normale» Kreuzschmerzen können chronisch werden und die persönliche Lebensqualität stark beeinträchtigen. Kam der Hexenschuss früher selten, genügen jetzt kleine Alltagsbewegungen. Schmerzen werden stärker, strahlen weiter aus bis zum Knie oder Fuss, oder die Schmerzphasen dauern länger an. Man beginnt mehr und mehr Belastungen zu vermeiden und die Kondition nimmt ab, was die Kreuzschmerzen noch verschlimmert. Bereits setzt sich der Gedanke im Kopf fest: «Darf ich dies oder jenes tun?» Angst vor gewissen Bewegungen kann sich einschleichen. Die Sorge, dass ein ernsthaftes Problem vorliegt, wächst. Ein Teufelskreis beginnt.
Als Betroffener sollte man nicht warten, den Arzt aufzusuchen, wenn die Schmerzen sehr stark, andauernd und nächtlich sind, wenn eine Schwäche oder Taubheit in den Beinen auftritt oder wenn das Wasserlösen oder der Stuhlgang gestört sind. Eine andere Möglichkeit besteht in der Osteopathie. Hierzu ist keine Überweisung des Arztes nötig und die Zusatzversicherung übernimmt einen Anteil der Kosten. Der Osteopath ist geübt im Abklären von Rückenschmerzen. Gibt es einen Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall mit Nervenschädigung, Fraktur, Tumor, Entzündung oder Infektion, wird er Betroffene ohne Zögern an den Arzt weiterweisen. Der Osteopath kann unterstützen, die Abwärtsspirale umzukehren. In der Behandlung befreit er blockierte Wirbel, löst Bänder, Muskeln, Sehnen und behandelt auch Nerven, und ermöglicht damit auch ein leichteres und müheloseres Bewegen. Neben der manuellen Arbeit berät er individuell bezüglich Aufbautraining, Alltagsgestaltung und Umgang mit belastenden Situationen. Es braucht deshalb von den Betroffenen Engagement und die Bereitschaft, etwas zu ändern. Gerade in der beschwerdefreien Zeit kann viel unternommen werden, um in einen besseren Zustand zu kommen und erneute Schmerzepisoden zu reduzieren.

Marianne Arnet, Osteopathie Höngg

Osteopathie Höngg
Kübergerstrasse 23
8049 Zürich Höngg
Telefon 044 342 90 90
www.osteopathiehoengg.ch

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