Gestatten: der Hausrotschwanz

Der Hausrotschwanz ist auch bei uns zu beobachten – und zu hören. Ein Beitrag des Natur- und Vogelschutzvereins Höngg.

Der Hausrotschwanz. (Foto: Marcel Ruppen)

Als eine der häufigeren Arten ist der Hausrotschwanz weit bekannt und öfters anzutreffen als sein naher Verwandter, der Gartenrotschwanz. Im Gegensatz zu diesem ist beim Hausrotschwanzmännchen nur der Schwanzansatz rötlich-orange gefärbt und nicht der ganze Bauch und die Brust. Man hört im Frühling wie auch im Herbst schon früh morgens seinen hellen Gesang mit den charakteristisch kratzenden, fauchenden Tönen im Mittelteil.

Beobachten kann man ihn auf hohen Warten, die er für den Reviergesang, aber auch als Aussichtspunkt nutzt und von wo aus er Insekten, Spinnen, und andere Beutetiere ins Visier nimmt. Dort zeigt er auch sein typisches Verhalten, bei dem er mit wippenden Bewegungen des Schwanzes Knickse vollführt.

Der Hausrotschwanz ist in der Schweiz weitverbreitet. Ursprünglich an Felswänden und Gebirgsflanken brütend, hat er sich ideal an unseren Lebensraum angepasst und nistet nun gerne in Gebäudenischen und Industrieanlagen. Bei der Wahl seines Nistplatzes ist er nicht sehr wählerisch und äusserst anpassungsfähig, was wohl auch zu seinem Erfolg beigetragen hat und die leicht steigenden Bestände zu erklären vermag. In Höngg ist er gerne in unseren Gärten, auf dem Hausdach oder auf einem anderen Aussichtsposten zu sehen.

Auf Reisen

Ab Oktober und November ist es dann für den Hausrotschwanz an der Zeit, eine kurze Reise Richtung Süden anzutreten. Doch nicht alle überwintern im Mittelmeerraum und nördlichen Afrika, einige bleiben auch in unseren Breitengraden. In milden Wintern kann das ein strategischer Vorteil sein, da die Vögel die Strapazen des Zuges nicht auf sich nehmen müssen und zudem die Männchen sich bereits vor der Rückkehr von allfälligen Konkurrenten ein Revier sichern können.

Nicht immer ist der Winter hier aber angenehm für den Hausrotschwanz, vor allem wenn die übriggebliebenen Herbstbeeren nur spärlich vorhanden sind. Spätestens im März sind schliesslich die letzten ziehenden Hausrotschwänze zurück und quartieren sich ein unter den Dächern der Stadt oder den Felsen der Alpen.

Quelle: Natur- und Vogelschutzverein NVV

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