Vier Neuzugänge beim QVH

Erstmals seit mehr als zwei Jahren konnte der Quartierverein wieder eine «richtige» GV abhalten. Die 84. Generalversammlung fand am 6. September in der Residenz «Im Brühl» statt. Über 50 Mitglieder nahmen teil.

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Die Generalversammlung der Mitglieder ist ein zentrales Element eines jeden Vereins – umso schwieriger für die Vereinsarbeit, wenn sie nicht abgehalten werden kann. Die Erleichterung und Freude bei den Organisator*innen, nun nach dem Covid-bedingten Unterbruch im Jahr 2020, wo der Vorstand die GV nur im kleinen Rahmen virtuell hatte durchführen können, wieder eine «echte» Versammlung abzuhalten, war ihnen daher deutlich anzumerken.

2020 kaum Anlässe, nun geht es aufwärts

Im vergangenen Jahr, so erklärte Präsident Alexander Jäger, konnten aus bekanntem Grund kaum Veranstaltungen stattfinden. Vom Zürihegel über die 1. August-Feier und den Räbeliechtli-Umzug bis hin zur Waldweihnacht mussten 2020 alle Anlässe abgesagt werden – die meisten davon relativ kurzfristig. Dieses Jahr verspreche nun, so Jäger, wieder deutlich besser zu werden. Im Frühjahr habe der QV bereits wieder den traditionellen Austausch der Vereine abhalten können, allerdings damals noch infolge des Lockdowns in virtueller Form. Der Zürihegel, das Wettrennen um das schnellste Kind im Quartier, habe zwar aufgrund seiner Grösse auch dieses Jahr nicht durchgeführt werden können, mehr Glück sei aber der 1.-August-Feier auf dem Hönggerberg beschieden gewesen: Fast 400 Gäste konnten die Veranstalter*innen trotz des anhaltenden Regens auf dem Festgelände des Turnvereins Höngg zählen. Und auch für die Durchführung des Räbeliechtli-Umzugs, nach Angaben Jägers erfahrungsgemäss ein Anlass mit über 1000 Teilnehmer*innen, bestehe diesjährig eine reelle Hoffnung. Als zusätzliche Erfolgsmeldung erwähnte Jäger in seinen Ausführungen zudem die Petition für den Erhalt des 38er-Busses, die von Miro Steiner im März initiiert und vom Quartierverein unterstützt worden war. Innerhalb eines Monats hatten daraufhin rund 3000 Unterschriften in Höngg gesammelt und an Stadtrat Michael Baumer, den Vorsteher des Departements der Industriellen Betriebe, übergeben werden können. Anlässlich der 1.-August-Feier auf dem Hönggerberg gab ebendieser schliesslich die freudige Nachricht bekannt, dass der Bus für das Quartier erhalten bleibe (der «Höngger» berichtete).

Wümmetfäscht 2022 mit Umzug

Das Wümmetfäscht wird hingegen dieses Jahr nicht stattfinden. Der für 2021 geplante Grossanlass war bereits im Januar abgesagt worden. Die Organisator*innen hoffen nun, den Anlass vom 23. bis 25. September 2022 durchführen zu können – wie ursprünglich bereits für dieses Jahr geplant mit einem Umzug durchs Quartier. Wie Ueli Stahel vom Organisationskomitee des Festes mitteilte, gedenken die Verantwortlichen, auch Teile der Ackersteinstrasse in das Festgelände miteinzubeziehen. Eine grundsätzliche Zusage der Stadt sei bereits vorhanden, definitiv sei die Entscheidung jedoch noch nicht.

Keine Geschenke mehr für Jubilar*innen

Bereits im vergangenen Jahr mussten die traditionellen Gratulationen, bei denen der Quartierverein denjenigen älteren Höngger*innen, die einen runden Geburtstag feiern können, jeweils ein kleines Präsent überreichte, endgültig aus dem Budget des Vereins gestrichen werden. Der Grund: da die Katholische und Reformierte Kirche neu keine eigene Mitgliederverwaltung mehr führen, sondern direkt auf die Datenbank der Stadt Zürich zurückgreifen, können diese aus Datenschutzgründen nicht mehr an den Verein weitergegeben werden. Wer also in Zukunft in Höngg seinen 80. Geburtstag feiert, muss leider auf die kleine Aufmerksamkeit vonseiten des QVs verzichten.

Einige Wechsel im Vorstand

Einige Veränderungen haben sich seit der letzten Generalversammlung auch in der Zusammensetzung des Vorstands ergeben. Nachdem Jrène-Beatrix Rösli bereits damals von ihrer Vorstandstätigkeit zurückgetreten war, konnte nun Wolfgang Minas als Verantwortlicher für den im Spätherbst stattfindenden Räbeliechtli-Umzug begrüsst werden. Der selbstständig tätige Biotechnologe und Biologe konnte in den vergangenen anderthalb Jahren bereits etwas Vorstandsluft schnuppern und erste Erfahrungen mit der Organisation des Anlasses sammeln – selbst wenn dieser dann schlussendlich nicht stattfinden konnte. Auch Rolf Böni, der seit 2013 im Vorstand tätig war und während dieser Zeit sowohl für den Zürihegel verantwortlich gewesen war als auch als Mitglied des OK’s für das Wümmetfäscht amtiert hatte, wurde an diesem Abend offiziell verabschiedet. Er übergab sein Amt an Marco Leanza, selbstständiger Grafiker mit eigener Werbeagentur, welcher sich bereits an der Generalversammlung vor zwei Jahren als «Schnupper-Lehrling» vorgestellt hatte und nun als neues Vorstandsmitglied bestätigt wurde. Ein weiterer Wechsel fand im Bereich Finanzen statt: hier wird nach dem Rücktritt von Olivia Ponti nun Tanja Ramah als Kassiererin tätig sein. Ramah hat in diesem Gebiet einiges an Erfahrungen vorzuweisen, war sie doch während mehr als zehn Jahren im eigenen Familienunternehmen für die Finanzen zuständig, bevor sie sich aufgrund ihrer Mutterschaft eine Pause einlegte. Neu wurde auch Beatrice Meier in Abwesenheit als weiteres Vorstandsmitglied bestätigt, welche in Zukunft Tiziana Werlen-Oberti beim Neuzuzügeranlass unterstützen wird. Und nicht zuletzt mussten sich die Vereinsmitglieder schliesslich in deren Abwesenheit von Vreni Wyss-Häusermann verabschieden, in deren Verantwortung in den letzten Jahren die Gratulationen und Präsente für die Jubilar*innen gelegen hatte.

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