Geklaute Federboa und fleissige Höngger Schwimmer

Während die einen in Zürich an der Streetparade feierten, kämpften andere in Chur an der Schweizermeisterschaft, kurz SM, im Rettungsschwimmen um einen möglichst guten Platz auf der Rangliste.

Fröhliches Gruppenfoto inklusive «Pinguin».
Fröhliches Gruppenfoto inklusive «Pinguin».
Das Rettungsballwerfen wurde genau beobachtet.
Actionreicher Wechsel bei der Rettungsleinendisziplin.
Hier muss im Team gearbeitet werden: Wechsel bei der Rettungsleinendisziplin.
So sieht das Abschleppen einer Rettungspuppe aus.
Und volle Kraft voraus bei der Gurtretterdisziplin.
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73 Herren- und 63 Damenteams der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft SLRG waren am 29. August aus allen Landesteilen nach Chur gereist. Die Teams traten dieses Jahr in nur noch fünf schwimmerischen Disziplinen sowie im Rettungsballzielwerfen an. Die vielseits beliebte Rettungsbrettstafette wurde leider aus dem Programm gestrichen.

Höngg mit vier Teams am Start

Die Sektion Höngg war dieses Jahr mit ganzen vier Teams am Start. Als am Samstagmorgen alle in der Badi angekommen und die Zelte fertig aufgebaut waren, ging es auch schon ans «Wettkampfstyling». Knapp rechtzeitig für die Schweizermeisterschaft waren nämlich die neuen Badehosen eingetroffen, und die Damen hatten sich passend dazu pinkige Badekappen und Nagellack besorgt – ein bisschen Streetparade in Chur sozusagen.
Nach dem «olympischen Einzug» ums Becken, bei welchem der Höngger-Trainer als Pinguin verkleidet als Maskottchen auftrat, starteten bald die ersten Wettkämpfe. Das Wetter und die Stimmung waren bestens, und den Hönggern lief es alles in allem eigentlich gut. Leider fing sich ein Team eine Disqualifikation in einer Disziplin ein und zwei weitere Teams holten «saftige» Strafpunkte: Die einen für ein angebliches kurzes Loslassen der Rettungspuppe und die anderen dafür, dass der Rettling einen Moment lang mit einer Hand den Gurtretter losliess. Angesichts der Tatsache, dass es keine Strafpunkte mehr gibt, wenn der Kopf der Puppe die ganze Zeit unter Wasser ist, erscheinem einem die kassierten Strafpunkte um so bitterer. Die fünfzig-Prozent- über-Wasser-Regel bei der Puppenstafette wurde nämlich abgeschafft, da sie schwer zu kontrollieren sei.

Pinkige Federboa «geklaut»

Zwischen den Wettkämpfen genoss man das schöne Wetter, die grosse Rutschbahn und den Austausch mit den Teamkollegen und Mitgliedern anderer Sektionen. Am Abend ging es dann zum Essen ins nahegelegene Festzelt, wo die Höngger – einer mehrjährigen Tradition folgend – der Sektion Pfäffikon eine der pinkigen Federboas entwendeten, welche diese als SM-2015-Acessoire dabei hatten.
Nachdem sich alle verpflegt hatten, trat eine A-Capella-Band auf, die innert kürzester Zeit Stimmung ins Zelt brachte. Nach deren Auftritt verschoben sich etliche Höngger zurück in ihr Tageszelt –  und einer nach dem anderen schlussendlich ins Schlafzelt. Zur Freude aller begann der Wettkampf am nächsten Tag nicht wie bisher um acht Uhr, sondern zwei Stunden später, da ja eine Disziplin gestrichen worden war. So hatte man etwas mehr Zeit fürs Wachwerden und Frühstücken.
Auch am zweiten Tag gaben die Höngger alles und stellten die eine oder andere neue Höngger Bestzeit auf. Am Ende erreichten sie bei den Herren Platz 30 und 69 (49 ohne Disqualifikation) und bei den Damen Platz 43 (28 ohne Strafpunkte) und 63. Die grosse Zahl an Neuzugängen bei der Höngger Wettkampfgruppe lässt hoffen, dass Höngg auch nächstes Jahr gut vertreten sein wird, und vielleicht klappt es ja dann – mit etwas mehr Erfahrung – ohne Strafpunkte.

Eingesandt von Barbara Meier, SLRG Sektion Höngg

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