Geistvoll verbunden – auch dank Video-Übertragung

Seit der zweiten Lockdown-Phase dürfen Gottesdienste mit bis zu 50 Personen gefeiert werden. Da um Ostern mit einer grösseren Anzahl von Kirchgänger*innen gerechnet wurde, baute die Pfarrei Heilig Geist das Live-Streaming-Angebot aus, um trotz Begrenzungen alle Interessierten zu erreichen.

«Geistvoll verbunden» – so heisst der monatliche Rundbrief, den das Pfarreiteam anfangs des ersten Lockdowns herausbrachte, als gar keine Präsenzgottesdienste mehr gefeiert werden durften. Er war die erste Vernetzungsmassnahme, die angesichts der sich anbahnenden Insolation aufgegleist wurde. Daneben produzierten die Mitarbeitenden anstelle der Gottesdienste auch Videobotschaften, die via Pfarrei-Homepage auf einem Youtube-Kanal angeklickt werden konnten. «In dieser Phase wurden unterschiedliche Kommunikationsformen ausprobiert, denn es war klar, dass der fehlende Realkontakt zu den Menschen behelfsweise mittels digitaler Methoden ersetzt werden musste», sagt Andreas Hüsgen, Religionspädagoge in Ausbildung und «Streamer» rückblickend. Dass den Kirchen im zweiten Lockdown die Weiterführung der Gottesdienste mit bis 50 Personen erlaubt war, empfand er – und mit ihm auch das Pfarreiteam und die Kirchenbesucher*innen – als Geschenk. «Es war einfach schön, dass wir Ostern wieder im Kirchenraum und mit einer physisch anwesenden Gemeinde feiern durften», so Hüsgen.
Da klar war, dass zu diesen Festtagen mehr Menschen die Kirche aufsuchen würden, wurde der in den vergangenen Monaten durch engagierte Pfarreimitglieder getestete Live-Stream für diese Zeit eingeplant. Dank des grossen Einsatzes des Technik-affinen «Stream-Quartetts» Valentin Wieser (18), Noah Hosenfeld (18) und Vater Dirk sowie Andreas Hüsgen, war es möglich, alle Gottesdienste von Palmsonntag bis Ostern in überzeugender Bild- und Tonqualität vom Kirchenraum in den stimmungsvoll geschmückten Saal zu übertragen, wo bis zu 50 weitere Personen die Feiern mitverfolgen und durch den Empfang der Eucharistie – des heiligen Brotes – Gemeinschaft erleben durften.

Aber auch von jenen, die zu Hause zuschauten, gab es viele schöne Reaktionen. Eine Frau schrieb: «Es war ein ganz besonders Gefühl, das Osterfest am Bildschirm mitzufeiern. Trotz Distanz fühlte ich mich mit meiner Gemeinde bestens verbunden.» Allein die Gottesdienste von Palmsonntag bis Ostersonntag wurden 531-mal angeklickt. Die gute Resonanz und die erworbenen Erfahrungen motivieren das «Streamteam», dieses Kommunikationsangebot weiterzuführen – hoffentlich auch mit weiteren Interessierten.

Eingesandt von Marcel von Holzen

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