Immobilien: Früh an die Zukunft denken lohnt sich

Zu Beginn eines Hauskaufs stehen oft Wünsche wie ein eigener Garten für Kräuter und Gemüse, schöne Blumen, Ruhe und Privatsphäre an. Fernab von Lärm und Hektik der Stadt oder des Dorfes wird Platz zum Herumtoben für die Kinder gesucht oder schlicht die Möglichkeit, machen zu können, was man will.

Patrick Rieffel, Rhombus Immobilien

Damit die Freude über das Haus im Grünen oder die grosszügige Stadtwohnung auch viele Jahre nach Kauf oder Bau noch anhält, sollte man auch bedenken, dass man nicht jünger wird.
Sein Traumhaus wieder verlassen zu müssen, weil man im Alter darin nicht mehr zurecht kommt, ist ein Schritt, der vielen schwer fällt. Doch so weit muss es gar nicht kommen. Wer sich schon in der Planungsphase Gedanken macht, kann den altersbedingten Auszug um Jahre hinauszögern oder sogar ganz vermeiden. Und das bedeutet auf keinen Fall, dass das Zuhause vom ersten Tag an auf ein Leben im Alter ausgelegt sein muss. Es sollte nur von Anfang an barrierefrei gebaut sein.

Barrierefreies Bauen muss nicht teuer sein

Barrierefreies und damit altersgerechtes Bauen muss nicht teuer sein und kann bei guter Planung auch für jüngere Bauherren attraktiv sein. In jedem Fall ist es billiger als eine spätere Nachrüstung. Viele ältere Menschen müssen ihre Eigenheime für viel Geld umbauen, wenn sie pflegebedürftig werden. Zum Beispiel sollte der Eingangsbereich eine Breite von mindestens 120 Zentimetern haben, um später Platz für einen eventuellen Rollstuhl zu gewährleisten. Türen sollten eine Breite von 80 Zentimetern haben, damit man mit Gehhilfen oder Rollstühlen durchpasst. Will man ganz auf Nummer sicher gehen, sollten es noch zehn Zentimeter mehr sein: Dann gibt es sogar mit elektrischen Rollstühlen keine Probleme. Gerade Rollstuhlfahrern wird durch Schiebetüren das Leben erleichtert.
Die Badezimmer sollten etwas grosszügiger geplant werden und breitere Türen lassen etwas mehr Licht herein. Es sollte weder Schwellen noch Stufen geben – so werden die Wohnräume insgesamt einfach viel komfortabler. Zwar sind viele Stufen vor der Eingangstür vielleicht etwas repräsentativer, können einem aber im Alter das Leben schwer machen. Wer allerdings nicht auf eine Treppe zur Haustür verzichten kann, sollte zumindest Platz für ein Geländer oder eine Rampe einplanen. Ähnliches gilt für Garten- und Terrassentüren: je weniger Stufen, desto besser.

Einliegerwohnung bauen?

Spätestens wenn die Kinder aus dem Haus sind, stellt sich die Frage, ob man den ganzen Platz wirklich benötigt. Wird beim Bau gleich an einen zweiten Hauseingang gedacht, kann später eine Etage abgetrennt und vermietet werden. Oder man hat durch den zweiten Eingang eine Wohnung für benötigtes Pflegepersonal.
Sollten man sich aber entschlies­sen, die Immobilie trotzdem verkaufen zu wollen, sei es zum Beispiel aus Altersgründen, dann sollte man beachten, dass für Festhypotheken, die vorzeitig gekündigt werden, sollte das Haus noch belehnt sein, hohe Ablösesummen zu bezahlen sind. Falls man also übereilt verkaufen muss, kann dies zu einem tieferen Verkaufspreis führen als erwartet. Muss vor dem Verkauf noch Dringendes und Notwendiges renoviert werden?

Weitere Informationen

Patrick Rieffel, Rhombus Partner Immobilien AG, CEO/Partner, patrick.rieffel@rhombus.ch
Telefon 044 276 65 65. Das Team von Rhombus Partner Immobilien ist spezialisiert auf sämtliche Fragen rund um den Immobilienverkauf.

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