«Fever» in der Mühlehalde

Dreimal ausverkauft, dreimal Begeisterung: Der Frauenchor Höngg lud Anfang April mit dem Programm «Fever» zu einem besonderen Konzerterlebnis ein. Rund 20 Stücke füllten einen Abend voller Klang, Rhythmus und Gemeinschaft.

Stimmungsvolles Intro von Silvia Groner vom Frauenchor zu George Gershwins «Summertime». (Foto: Ralf Wassermann)

«Dieser Ort hat eine besondere Atmosphäre und eine ausgezeichnete Akustik. Mit unserem Gesang und den feinen Häppchen im Anschluss werden wir das Publikum begeistern», sagte Lydia Pulfer, Präsidentin des Frauenchors, im Vorfeld der «Höngger Zeitung» – und sie sollte recht behalten. Der Chor freute sich darüber, dass das Konzert im grossen Saal der Mühlehalde stattfinden konnte. Seit der Verein Nistplatz das Lokal übernommen hat, sind solche Veranstaltungen auf Anfrage wieder möglich. Auch aus dem Publikum war zu hören, wie schön es sei, wieder in der Mühlehalde zu sein.

Der Frauenchor Höngg in der Mühlihalde. (Foto: zvg)

Geprobt wurde seit Januar intensiv. Immer mittwochs und mit einem Probewochenende im Kloster Fischingen. Einige Lieder waren bereits an früheren Konzerten zu hören, etwa beim Auftritt in der Kirche am Wümmetfäscht, andere feierten nun Premiere.

Der Frauenchor Höngg tritt im Wechsel mit Konzerten der klassischen Musik al­le zwei Jahre vor grossem Publikum auf. Dieses Mal unter dem Titel «Fever», eine Anspielung auf das jazzige Programm. Das Plakat mit dem Saxofon liess schon erahnen, dass der Abend von mitreissendem Swing und vielfältigen Stimmen geprägt sein würde. Die rund 20 Lieder, gesungen von 27 Sängerinnen, füllten fast zwei Stunden. «Wir sind richtig gespannt auf dieses Konzert», so Pulfer zu Beginn.

Lydia Pulfer, Präsidentin des Frauenchors, begrüsst die Gäste. (Foto: zvg)

Der Abend begann mit «Amazing Grace» unter Applaus, aber noch etwas entfernt vom versprochenen Jazz. Das Lied ist eines der bekanntesten Kirchenlieder der Welt, hielt aber auch Einzug in die Welt des Pop. Schwung brachten bald Titel wie «One Note Samba», «Lullaby of Birdland» und natürlich der Peggy-Lee-Klassiker «Fever».

Ein Solo für Nicole Huber. (Foto: zvg)

Ein erstes Highlight setzte «Catch a Falling Star». Auch «Mon mec à moi» war vielen bekannt – das Chanson wurde bereits am Wümmetfäscht gesungen. Die markante Stimme von Patricia Kaas fehlte zwar, doch die Höngger Sängerinnen fanden ihre Form, besonders in Stücken wie «Summertime» und «The Boy from Ipanema». Starke Momente boten die A-cappella-Darbietungen mit «Appletree» und «Over the Rainbow». Mit «Fly Me to the Moon» endete das reguläre Programm. Als Zugabe folgten «Don’t Worry» und «A Sky Full of Stars» – ein stimmungsvolles Finale.

Ein Solo für Sarah Staub. (Foto: zvg)

Musikalische Begleitung

Begleitet wurde der Chor von drei Musikern: Dirigent und Chorleiter Daniel Manhart am Piano, Mario Schenker am Saxofon und Fridolin Berger am Kontrabass. Die beiden Gastmusiker bekamen auch ihre eigenen Bühnenmomente und spielten instrumentale Stücke wie «Witchcraft» – einst interpretiert von Frank Sinatra –, «Tootsie» und «Daheim».

Begleitet von drei Profimusikern. (Foto: zvg)

Zur Premiere fanden sich zahlreiche bekannte Gesichter im Saal ein – ein Stelldichein der Höngger Gesellschaft, das sich auch bei den weiteren Aufführungen wiederholen sollte. Im Anschluss lud der Frauenchor zum Apéro mit Häppchen und Gesprächen ein – ein feiner Ausklang und gemütlicher Austausch nach den Konzerten.

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