Feldschiessen lockte internationalen Besuch an

Neben der Mini-Frauen-WM des Fussballballverbands Region Zürich gab es letztes Wochenende noch einen weiteren guten Grund, auf den Hönggerberg zu gehen: Für das eidgenössische Feldschiessen, das auch ein Volksfest ist.

Die Schützen verlassen das Schützenhaus mit dem entladenen, gesicherten und kontrollierten Gewehr.

In entspannter Atmosphäre fühlten sich Schützinnen und Schützen, Familienangehörige und Freunde sichtlich wohl in der Gartenwirtschaft der Schützenstube. Mit dem Gewehr werden jeweils 18 Schuss auf die B-4 Scheibe abgegeben. 224 Schützinnen und Schützen schossen das Programm auf 300 Meter auf dem Schiessplatz Höngg. 60 Prozent erreichten das Kranzresultat. Mit der Pistole sind es 18 Schuss auf die Scheibe SSEF. Dieses Programm auf 25 Meter wurde 164 Mal geschossen und etwa die Hälfte erreichte das Kranzresultat.

Geschichte des Eidgenössischen Feldschiessens

Das Feldschiessen wird seit 1940 jährlich gleichzeitig in der ganzen Schweiz durchgeführt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden zunächst kantonale Feldschiessen erwähnt, die dann zu regionalen Schützenfesten zusammenwachsen. Der Anlass dient dem Erhalt der Schiesskompetenz von mit Waffen ausgerüsteten Armeeangehörigen und Privatpersonen. Die Teilnahme ist gratis, die Munition übernimmt der Bund. Die Organisation und Durchführung wird von Mitgliedern der Schützenvereine in Fronarbeit sichergestellt. Als das weltgrösste Schützenfest mit jeweils weit über 130’000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hat das eidgenössische Feldschiessen einen hohen, internationalen Bekanntheitsgrad.

Internationaler Besuch in Höngg

Auslandschweizer und interessierte internationale Gruppierungen besuchen das Feldschiessen gerne. So wurde die Schiessplatzgenossenschaft Höngg vom europäischen Dachverband der Waffensammler, der Foundation for European Societies of Arms Collectors fesac.eu angefragt, ob sie einer Gruppe von Waffensammlern aus zwölf europäischen Ländern, den USA und der Schweiz die Teilnahme ermöglichen könnte. Die 33 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der jährlichen FESAC-Konferenz waren beeindruckt von der gelebten und lebendigen Schützentradition in der Schweiz. In vielen Ländern waren sie ebenso wie die Schützen starkem, politischem Gegenwind ausgesetzt. Mit Interesse nahmen sie die ausgefeilten Abläufe im schweizerischen Schiesswesen zur Kenntnis, die einer grossen Anzahl von Personen das sichere Schiessen mit Gewehr und Pistole ermöglichen.

Eingesandt von Roland Spitzbarth, Schiessplatzgenossenschaft Höngg

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