Umsetzung «zu anspruchsvoll»?

Seit 2015 setzen sich Höngger Eltern für einen sicheren Fussgängerübergang an der Limmattalstrasse, bei der Einmündung der Bauherrenstrasse, ein. Passiert ist bis heute: Nichts.

Die Markierungen wurden aufgestellt, aber die Umsetzung der baulichen Massnahmen lässt auf sich warten.

Im 24. November 2015 meldete der «Höngger» zuversichtlich, dass die Mühen einer Elterngruppe, den Fussgängerübergang an der Limmattalstrasse vor allem für die Schulkinder sicherer zu gestalten, belohnt würden. Die Dienstabteilung Verkehr (DAV) stimmte der Einschätzung zu, und beurteilte den Übergang als «nicht geeignet» oder «sehr anspruchsvoll», zumindest für kleine Kinder. Das Hauptproblem bestehe darin, dass sich der Verkehr genau auf Höhe des Übergangs stadteinwärts von einer auf zwei Spuren ausbreiten kann, also zusammen mit der stadtauswärtsführenden Spur dreispurig wird. Durch eine bauliche Massnahme in Form einer leichten Randsteinkorrektur auf einer Länge von etwa 20 Metern vor dem stadteinwärts und talseitigen Übergang sollte die Fahrspur leicht verschmälert werden. «Dadurch würde die dritte Fahrspur nicht mehr zögernd, sondern punktuell nach dem Fussgängerstreifen freigegeben werden», so die DAV damals gegenüber dem «Höngger». Der Antrag wurde im Anschluss im Tiefbauamt eingegeben. Neil Stiefel, der der Elterngruppe angehört, die sich für mehr Sicherheit einsetzt, wurde seither nicht müde, regelmässig nach dem neuesten Stand der Dinge zu fragen. Im August 2017 meldete die DAV, dass sie stadtintern verschiedene Projekte diskutieren würden und die Bestvariante noch geprüft werden müsse. Dazu, wie diese aussehen wird, äusserte sie sich nicht. Im Oktober 2017 wurden Markierungen angebracht. Seither passierte gar nichts mehr.

Veränderte Zuständigkeiten, erneute Prüfung

Im Juni 2018 schrieb Stiefel erneut an die zuständige Person in der DAV, und bat um genauere Auskünfte. Die Limmattalstrasse sei auf diesem Abschnitt kantonal klassiert, somit entscheide der Kanton mit, welche Massnahmen umgesetzt werden können und welche nicht, gab die Behörde zur Auskunft. Diese Abstimmung mit dem Kanton habe leider mehr Zeit beansprucht als angenommen. Nun werde aber unter der Leitung des Tiefbauamts der Stadt Zürich die Realisierung der baulichen Anpassung vorbereitet und umgesetzt. Aufgrund der vordefinierten Verfahrensabläufe werde die Umsetzung basierend auf den aktuellen Kenntnissen Anfang 2019 erfolgen können, so die DAV. Danach herrschte wiederum ein halbes Jahr Funkstille, bis Stiefel ein letztes Mal nachhakte. Und wieder gab es keine konkrete Information. Aufgrund einer Reorganisation habe sich die Zuständigkeit für das Projekt beim Tiefbauamt geändert und sei erneut hinterfragt worden. Man hoffe, dass es nun vorwärts gehe und werde über den genauen Zeitpunkt informieren. Mit etwas Glück, so Stiefel mit Galgenhumor, erleben die Kinder die Umsetzung noch, bevor sie pensioniert werden. 

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