Es wird eng für die Velovorzugsroute

Der organisierte Widerstand gegen die geplante Velovorzugsroute hat regen Zuspruch erhalten: 350 Einsprachen aus Höngg wurden gezählt.

Diese Parkplätze an der Riedhofstrasse könnten der bereits markierten Velovorzugsroute weichen. (Foto: dad)

Als Mitte Juni die Stadt Zürich ihre Pläne für drei Velovorzugsrouten vorstellte – Höngg, Schwamendingen und Affoltern-Oerlikon – regte sich heftiger Widerstand (die Höngger Zeitung berichtete). Entlang der jeweiligen Strecken sollen insgesamt 496 Parkplätze der Blauen Zone ersatzlos aufgehoben werden. 219 Parkplätze davon würden in Höngg auf der geplanten 3,8 Kilometer langen Strecke entfallen. Die Route soll von der Stadtgrenze über die Riedhofstrasse in die Ackersteinstrasse bis ans Ende von Im Sydefädeli führen. 

Der Hauseigentümerverband Zürich (HEV) und der Gewerbeverband der Stadt Zürich (GVZ) organisierten daher die Einsprachen und Begehren um Neubeurteilung wegen unverhältnismässigem Parkplatzabbau. Insgesamt wurden sie von 445 Privatpersonen und Gewerbebetrieben unterstützt, davon alleine 350 in Höngg, wie beide Verbände mitteilten. Die Einsprachen wurden Mitte Juli beim Tiefbauamt der Stadt Zürich erhoben und beim Stadtrat Zürich eingereicht.

Auf ein Minimum beschränken

Der Widerstand richte sich nicht gegen Velofahrende und verfolge nicht den Zweck, die Velovorzugsrouten zu verhindern, heisst es in der Mitteilung. Viel eher solle der «unnötige und unverhältnismässige» Parkplatzabbau verhindert werden. Da über die Hälfte der Parkplätze in der Blauen Zone aufgehoben werden, hat dies zur Folge, dass Anwohnende und Gewerbebetriebe für sich selbst als auch für Besuchende und Kund*innen keine Parkplätze mehr finden werden.

Beide Verbände betonen, dass die Betroffenen auf diese Parkplätze angewiesen sind, da auf einem Grossteil der tangierten Grundstücke keine Parkplätze vorhanden sind und aus gesetzlichen Gründen keine eigenen Parkplätze errichtet werden können.

Vor dem Hintergrund, dass in der Stadt Zürich bereits heute eine erhebliche Parkplatzknappheit besteht, erhoffen sich die Einsprechenden, dass die Stadt Zürich die drei Projekte nochmals überarbeiten wird. So soll der Abbau von Parkplätzen in der Blauen Zone zumindest auf ein Minimum beschränkt wird.

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