Erstkommunion in Heilig Geist – auf der Suche nach der «Quelle»

Glück und Erfüllung ist weder käuflich noch einfach machbar; vielmehr entdeckt, wer sich auf die Suche nach solchen Erfahrungen macht, diese in der bewussten Begegnung mit der Umwelt: mit anderen Menschen und der ganzen Schöpfung. Auf diese Weise entsteht eine «communio» – eine Gemeinschaft – in der etwas vom göttlichen Geheimnis erlebbar wird. Davon handelten die Erstkommunionfeiern vom 8. April.

Gruppenfoto der 9-Uhr-Erstkommunion in der Pfarrei Heilig Geist.
Gruppenfoto der 11-Uhr-Erstkommunion in der Pfarrei Heilig Geist.
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«Das Wasser ist ein Symbol für das Leben mit all seinen Erfahrungen von Freud und Leid. Nachdem es durch die vielen Schichten der biblischen Geschichten gesickert ist, tritt es in der Gestalt und Botschaft Jesu als sauberes, frisches Wasser sozusagen wieder ans Tageslicht – so verstehen wir Jesus als Quelle, an der wir unseren Durst nach erfülltem Leben stillen können». Mit diesen Worten fasste Pfarrer Marcel von Holzen in seiner kurzen Predigt zusammen, was die insgesamt 41 Erstkommunionkinder im Verlauf der beiden Gottesdienste zum Thema «Jesus – Quelle des Lebens» an Überlegungen einbrachten. Da hiess es unter anderem «Ohne Wasser wäre unser Land trocken und staubig» oder «Jesus wusste, dass ohne Wasser kein Leben aus der Erde geben würde. Deshalb hat er das Wasser oft als Lebenszeichen für uns verwendet».
Seit letztem Herbst hatten sich die katholischen Höngger Drittklässler auf diesen Festtag vorbereitet und vernahmen von ihren Katechetinnen Isabelle Dimitrakis und Bernadette Pichler in den letzten Wochen noch einiges über die Bedeutung der Mahlgemeinschaft als Inspirationsquelle für das Glaubensleben. Bei aller Wissensvermittlung war und ist es den beiden Frauen wichtig, dass die Kinder im Religionsunterricht eine Atmosphäre erleben, in der sie sich wohlfühlen. «Es ist immer schön zu sehen, wenn wir bei den Jungen die Neugier wecken können, den Fragen des Glaubens auf den Grund zu gehen oder – um im Bild des Mottos zu bleiben – zu den Quellen vorzustossen, soweit dies möglich ist», sagt Dimitrakis. Dabei ist ihr natürlich klar, dass diese Entdeckungsreise lebenslänglich andauert und nicht innerhalb eines Schuljahres zurückgelegt werden kann. Umso schöner sei es deshalb, dass es auf dieser langen Reise immer wieder Etappenziele wie eben die Erstkommunion für die Kinder gibt. Das sonnige Wetter trug jedenfalls auch zur guten Stimmung bei, die das Fest prägte. Die in zwei Gruppen aufgeteilte Kinderschar feierte den Gottesdienst, den sie am Tag zuvor intensiv geprobt hatten, um 9, respektive um 11 Uhr aufmerksam mit und animierten dabei die vielen Besucherinnen und Besucher, die eingängigen Lieder, dirigiert von der Chorleiterin Renata Jeker und begleitet vom Pianisten Ivan Horvatic, mitzusingen. Nach dem Empfang des eucharistischen Brotes überreichten die Eltern ihren Kindern die selbstgemachten Tonkreuze, die sie nicht nur an diesen besonderen Tag erinnern sollen, sondern auch zu Wegzeichen werden, die sie immer wieder auf Jesus und seine erfrischende Botschaft verweisen. Bevor sich die Kinder, ihre Familien und die ganze Gemeinde auf den nächsten Wegabschnitt aufmachten – gestärkt durch die spirituelle Quelle des Lebens – luden die offiziellen Apéros der Pfarrei und später die Festessen der Kommunionfamilien alle Beteiligten ein, das schöne Ereignis gebührend zu feiern und diesen Feiertag in guter Stimmung zu geniessen.

Eingesandt von Marcel von Holzen

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