Kultur
Entdeckungen auf Leinwand – erste Ausstellung von Gaby Albicker
Zum ersten Mal zeigt die Geroldswiler Malerin Gaby Albicker ihre Werke ausserhalb ihres gewohnten Terrains. Insgesamt 22 Ölbilder sind bis Ende Jahr in der Residenz Tertianum Im Brühl in Höngg zu sehen.
2. Oktober 2025 — Daniel Diriwächter
Anfang September wurde die erste öffentliche Ausstellung von der Geroldswilerin Gaby Albicker eröffnet. Zahlreiche Gäste versammelten sich zur stimmungsvollen Vernissage im weiträumigen Foyer der Residenz Tertianum Im Brühl. Die Künstlerin selbst mischte sich gut gelaunt unter die Menschen und stellte ihre Werke persönlich vor.
Albicker ist im Limmattal vor allem als Hundecoiffeuse und Tierpflegerin bekannt. Seit vielen Jahren betreibt sie in Geroldswil den Hundesalon Laika, der weit über die Region hinaus geschätzt wird. Weniger bekannt ist jedoch, dass sie seit mehr als 37 Jahren malt. In dieser Zeit sind zahlreiche Werke entstanden, die sie bisher nur im privaten Rahmen zeigte – in ihrer Wohnung oder in ihrem Geschäft. Einige Bilder hat sie zudem an Freunde verschenkt oder verkauft.

Landschaften und Abstraktionen
Nun aber war für Albicker der Moment gekommen, ihre Ölbilder einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. «Ich habe sofort zugesagt, als sich die Möglichkeit ergeben hat, im Tertianum auszustellen», sagt sie. Besonders am Herzen liegen ihr zwei Werke, die nun in Höngg zu sehen sind: eines zeigt das Wiesentäli oberhalb von Weiningen, einen Ort, den sie oft mit ihrem Hund auf Spaziergängen besucht. Das andere zeigt den Bodensee bei Mondschein.
Ihr Werk umfasst zwei Linien: Landschaftsbilder wie diese beiden und abstrakte Arbeiten. Rund vier Wochen benötigt sie jeweils für ein Bild. Die Malerei sei für sie ein wichtiger Ausgleich zu ihrem Beruf, betont sie. Ihr Atelier befindet sich in einem Zimmer ihrer Wohnung in Geroldswil. Auffällig ist, dass die erklärte Tierfreundin weder Tiere noch Menschen malt. «Das liegt mir nicht. Viel eher möchte ich bei meinen Landschaften die Weite einfangen, einen Weg, vielleicht auch das Ziel in der Ferne.»
Ein besonderer Moment
Die Vernissage im Höngger Tertianum war für Albicker ein besonderer Moment. «Ich habe viel Zuspruch erhalten und ich freue mich, dass die Bilder den Gästen gefallen.» Auch wenn sie natürlich Lieblingsbilder habe, falle es ihr nicht schwer, sich von ihnen zu trennen: «Ich kann gut loslassen.» Die Ausstellung selbst wurde von Beat Schmid, Leiter Tertianum Im Brühl, initiiert. «Das Foyer ist für eine Ausstellung bestens geeignet. Wir freuen uns immer, wenn die Räumlichkeiten neu bespielt werden. Von der Kunst her ist vieles möglich», sagte er. Insgesamt 22 Bilder hängen nun im hellen Foyer der Residenz. Die Werke sind bis Ende Dezember zu sehen und können auch käuflich erworben werden.
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