Endlich geht’s los

Am 30. November beginnt der lang erwartete Umbau des QuarTierhofs. Die Stadt Zürich saniert und renoviert die alten Gebäude und Stallungen, um den Hof für das Quartier noch besser nutzbar zu machen.

Die Pferde sind umgezogen, das Dach ist bereits weg: Der Umbau hat begonnen.

Bereits seit rund zehn Jahren steht der ehemalige Bauernhof an der Regensdorferstrasse 189 beim Heizenholz dem Quartier als Gemeinschaftsbauernhof zur Verfügung und wird als solcher auch rege genutzt. Seit 2014 ist der Verein «QuarTierhof Höngg» hier Pächter und für die Bewirtschaftung des Areals und die Pflege der Tiere zuständig. Die Quartierbewohner*innen können mittwochs und samstags auf einen Besuch vorbeikommen, die Tiere besuchen und im Hofladen frische Eier und Gemüse beziehen. Wer Vereinsmitglied wird, hat zudem die Möglichkeit, in einer der Gruppen mitzuwirken und Hühner, Kaninchen, Ziegen, Ponys und Pferde zu betreuen oder die Obstbäume und den Garten zu pflegen.

Neue Nutzungen und Verbesserung der Infrastruktur

Das Gebäude und die Stallungen, die aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammen, sind jedoch mittlerweile ziemlich in die Jahre gekommen und bedürfen dringend einer Sanierung und Renovation. Nach einem selektiven Planwahlverfahren im Jahr 2017 hat das Amt für Hochbauten die Architekten «gimmivogt» mit der Planung und Umsetzung des Umbaus beauftragt.  Dabei wird das Wohnhaus, das bis anhin dem QuarTierhof nicht zur Verfügung stand, sondern durch das Jugendwohnnetz als Wohngelegenheit für junge Studierende genutzt wurde, nun ebenfalls für den Verein und das Quartier umgebaut. Hier wird nach dem Umbau nicht nur der Hofladen einziehen, es werden auch ein Sitzungszimmer, Aufenthaltsraum, Küche und sanitäre Einrichtungen entstehen, was die Infrastruktur des QuarTierhofs entscheidend verbessern wird. Zudem werden das Tenn und die Stallungen instandgesetzt, saniert und in Bezug auf die Tierhaltung auf den neuesten Stand gemäss den Richtlinien von Bio Suisse gebracht. Auch im Aussenraum werden einige Anpassungen und Veränderungen durchgeführt (der «Höngger» berichtete bereits im vergangenen Jahr).

 

Die Bewohner*innen sind bereit

Ursprünglich war der Beginn der Bauarbeiten bereits zum Februar 2020 geplant, die Erteilung der Baubewilligung verzögerte sich jedoch um einige Monate. Nun konnte Ende November mit der Instandsetzung begonnen werden. Die Tiere des Hofs können für die Dauer der Bauzeit auf dem Gelände bleiben, müssen jedoch in provisorischen Ställen untergebracht werden. Sie sind im Verlauf der letzten Tage und Wochen bereits umgezogen und derzeit dabei, sich am neuen Ort einzuleben. Ponys und Pferde bewohnen nun gemeinsam ein witterungsfestes Zelt auf der oberen Weide, die Ziegen verbleiben über den Winter draussen auf ihrer Weide und erhalten hier einen geschützten Unterstand, die Kaninchen ziehen aus dem «Tenn» in einen provisorischen Stall. Die Hühner können in ihrer alten Behausung, dem Bauwagen, überwintern, bevor auch sie nächstes Jahr ein neues Zuhause beziehen werden.

Noch ein Jahr Geduld

Der Verein freut sich sehr darüber, dass der Umbau nach all den Vorbereitungen und der Planungsarbeit nun Realität werden kann: «Wir sind glücklich, dass es jetzt losgeht. Der Betrieb auf dem QuarTierhof wird im nächsten Jahr zwar etwas eingeschränkt sein, aber wir freuen uns sehr darauf, wenn wir die Besucher*innen dann auf dem frisch renovierten QuarTierhof wieder empfangen dürfen», so Kathrin Schmocker-Rieder, die Präsidentin des Vereins. Der Abschluss der Bauarbeiten ist nach Informationen der Stadt per Ende November 2021 vorgesehen.

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