Eine neue Pappel für das Sonnegg

Vor rund einem Jahr wurde vor dem Sonnegg die beliebte Weisspappel gefällt. Nun darf dort ein neuer Baum Wurzeln schlagen. Er wurde bereits musikalisch empfangen.

Nachwuchs beim Sonnegg: die neue Silberpappel. (Foto: dad)

Die 85-jährige und 28 Meter hohe Weisspappel wurde im letzten Jahr gefällt, nachdem die reformierte Kirchgemeinde Zürich den Baum auf Vitalität, Bruch- und Standsicherheit hat überprüfen lassen. Ein Gutachten kam zum Schluss, dass eine Fällung aus Sicherheitsgründen unumgänglich ist (der «Höngger» berichtete).

Für die Fällung war der Einsatz eines riesigen «Fällgreifers» erforderlich: ein Spezialkran mit einem Greifarm, der den 24 Tonnen schweren Baum Stück für Stück in den Griff nahm, während zwei Mitarbeiter der Baumpflege die Kettensäge ansetzten.

Das Prozedere dauerte gute fünf Stunden und wurde auch von einigen Schaulustigen verfolgt. Sie zeigten nicht nur Interesse an der Fällung, sondern auch eine gewisse Melancholie über den Abschied, war die Pappel doch bei Menschen in Höngg äusserst beliebt.

Die «Neue» ist da

Ein Jahr später darf ein neuer Baum dem Platz wieder Schatten spenden: Am 11. Februar wurde durch die reformierte Kirchgemeinde Zürich, die Liegenschaftsverwalterin ist, eine neue Pappel gepflanzt, wie sie auf Anfrage mitteilt. Die Silberpappel ist fast fünf Jahre jung und schon rund fünf Meter hoch.

Sie wird sich hoffentlich unter fachkundiger Pflege zu einem prächtigen Baum entwickeln, wie es die Weisspappel einst war. Den «kirchlichen und musikalischen Segen» hat die neue Pappel bereits erhalten: Am Sonntag, 2. März, fand ein Gottesdienst in der reformierten Kirche Höngg statt. Die Sinfonietta Höngg vertonte dort die Geschichte «Ava und der Baum des Lebens».

Im Gottesdienst wurde schliesslich ein Gedenkmoment für die einstige Weisspappel eingelegt. Aber auch der neue Baum wurde erwähnt und feierlich willkommen geheissen.

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