Eine Hommage an die Kraft der Bewegung

Die neue Sonderausstellung «Move. Indigene Kulturen in Bewegung» im Nordamerika Native Museum begibt sich auf Spurensuche nach den Ursprüngen von bekannten und weniger bekannten Sportarten. Darüber hinaus zeigt sie die Bedeutung von Bewegung in indigenen Nationen.

Tony Duncan, Hoop Dance Performance. (Foto: Jonathan Labusch)

Kajak, Schneeschuhe, Surfboard und Co. sind beliebte Bestandteile unserer Freizeitausrüstung. Doch wer hat sie erfunden – und wozu? Warum spielt Bewegung in indigenen Kulturen eine besondere Rolle? Wie der Medienmitteilung der Stadt Zürich zu entnehmen ist, bietet die neue Sonderausstellung «Move. Indigene Kulturen in Bewegung» im Nordamerika Native Museum (NONAM) Antworten auf diese Fragen. Die Ausstellung wird am 3. Mai 2024 eröffnet.

Bewegt unterwegs

Ob sesshaft oder nicht-sesshaft, indigene Gemeinschaften waren in Bewegung. Vom Gehen, Laufen und Schneeschuhlaufen bis hin zum Manövrieren von Kanu und Kajak – Bewegung bestimmte den indigenen Alltag. Vieles diente der Existenzsicherung, aber das Leben war keineswegs nur ein Überlebenskampf.

Spass, Sport und Spiele gehörten ebenso dazu wie der Alltag in der Gemeinschaft, die Jagd, kriegerische Auseinandersetzungen und das Kultivieren von Gärten. Spiele und Wettkämpfe trainierten Ausdauer, Kraft und Teamgeist und halfen Techniken zu erlernen, die auch im Alltag dienten. Auf den Reservaten waren indigene Gemeinschaften zur Sesshaftigkeit gezwungen und auf die Nahrungsmittelrationen der Regierung angewiesen. Tänze, traditionelle Spiele und Wettbewerbe, Feste und Zeremonien waren ebenso verboten wie die eigenen Sprachen. Die Geschichte der sportlichen Erfolge indigener Athleten ist bis weit ins 20. und 21. Jahrhundert hinein verwebt mit dem Kampf gegen Rassismus.

Empowerment

Heute tragen Sport und Bewegung auf vielen Ebenen zu Empowerment bei. Ob Lacrosse, Powwow, Hand Games, Snow Snake oder arktische Olympiaden, sie alle feiern indigene Kulturen und Traditionen und bringen Menschen und Gemeinschaften zusammen. Indigene Kunstschaffende, die sich mit sozialen und politischen Themen auseinandersetzen, erzählen in ihren Werken von Ausdauer, Durchhaltevermögen, Widerstand und Rebellion. Diese Attribute braucht es bis heute, um Ausgrenzung und Rassismus entgegenzutreten und sich Gehör zu verschaffen.

Leben ist Bewegung

Gemäss Medienmitteilung können sich Besucher*innen auf persönliche Geschichten, historische Ausstellungsstücke und zeitgenössische Kunstwerke freuen, die die Vielfalt und Bedeutung von Bewegung in verschiedenen Kulturen und Kontexten verdeutlichen. Durch interaktive Exponate wie den Kajak-Simulator können die Besuchenden selbst aktiv werden. Die Ausstellung ist eine Hommage an die Kraft der Bewegung, die Menschen auf der ganzen Welt verbindet und bereichert.

Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich

«Move. Indigene Kulturen in Bewegung»

Nordamerika Native Museum

Seefeldstrasse 317, 8008 Zürich
 
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag 13–17 Uhr
Sonntag 10–17 Uhr
Montag geschlossen
 

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