Kirchen
Ein Plädoyer für die Liebe
Die Kirche ist für die Höngger Pfarrerin Diana Trinkner ein Ort der gelebten Liebe und Verbundenheit. Im Magazin «refomiert.lokal» beschreibt sie, wie sie diese Verantwortung wahrnimmt.
7. Februar 2025 — Redaktion Höngger
Im Alten Testament symbolisiere der Begriff «Bund» nicht nur Gottes Liebe, sondern auch seine aktive Fürsorge für diese Verbindung, sagt die Pfarrerin Diana Trinkner. Damit zeige Gott, dass er mit den Menschen und der gesamten Schöpfung verbunden ist.
Die Hönggerin hält in dem Artikel «Die vielen Gesichter der Liebe», der im aktuellen Magazin «reformiert.lokal» zu finden ist, ein Plädoyer für die Liebe. «Liebe ist der Grundmotor des Lebens», schreibt sie. Diese sei die treibende Kraft des Lebens und Beziehungen seien unverzichtbar.
Trinkner weiss aber auch um die Schattenseiten: Viele Menschen würden unter der Einsamkeit leiden – insbesondere junge Erwachsene. Das zeige Bericht des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums von 2024. Aber auch ältere Menschen seien zunehmend von sozialer Isolation betroffen, wie der Schweizer Altersmonitor feststellt.
Drei Paare fanden zueinander
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, rief Diana Trinkner vor zwei Jahren gemeinsam mit Pfarrerin Stefanie Porš ein kirchliches Speed-Dating ins Leben (die «Höngger Zeitung» berichtete). Fast die Hälfte der Gemeindemitglieder im Alter von 20 bis 65 Jahren wurde eingeladen und rund 200 Personen nahmen an dem Anlass teil.
Die Resonanz war laut Trinkner überwältigend: Neben neuen Freundschaften entstanden auch romantische Beziehungen – drei Paare fanden durch die Veranstaltung zueinander.
Trotz des Erfolges werde die Kirche in diesem Jahr kein weiteres Speed-Dating anbieten, sagt Trinkner. Aber sie begrüsst ähnliche Initiativen, beispielsweise das freundschaftliche Speed-Dating im Zürcher Schenkhaus am 14. Februar.
Für die Höngger Pfarrerin steht fest, dass alle Menschen ein Gegenüber brauchen. Der Mensch sei nicht dazu gemacht, allein zu sein. Trotz möglicher Enttäuschungen sei es wichtig, offen für neue Begegnungen zu bleiben, so Trinkner.
Gemeinschaft erfordert Demut
Diese Offenheit sei laut Trinkner auch in der Nächstenliebe entscheidend. Die heutige Gesellschaft sei stark vom Individualismus geprägt, doch wahre Gemeinschaft erfordere Demut. Denn nur, wer die Menschen um sich herum bewusst wahrnehme, könne sowohl Hilfe annehmen als auch geben, betont Trinkner.
Liebe zeige sich in vielfältiger Weise – sei es in romantischen Beziehungen, in Freundschaften oder in der Nächstenliebe. All diese Formen sind Ausdruck der tiefen Verbundenheit, die bereits im eingangs erwähnten biblischen Bund verankert ist.
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