Ein Park am Wasser

Grün Stadt Zürich plant auf der Grünfläche neben dem Areal «Fabrik am Wasser» einen neuen öffentlichen Freiraum, den «Park am Wasser». Ende September soll die Informations- und Dialogveranstaltung stattfinden.

Modellfoto Siegerprojekt H. Societas
Modellfoto Siegerprojekt H. Societas
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Das Projekt ist nicht neu: Bereits 2012 wurde der Wettbewerb zur Neugestaltung des Parks an der Limmat ausgeschrieben. Für den schmalen Spickel mit Pflanzgärten neben dem Areal der Fabrik am Wasser sollte im Sinne des Landschaftsentwicklungskonzepts Limmatraum Zürich (LEK) eine optimale Neugestaltung gefunden werden. Im Rahmen des Wettbewerbs war ein Projekt zu entwickeln, das die Grünfläche in einen attraktiven Quartierpark überführt. Dabei sollten die Erholungsqualität, der Sichtbeziehungen sowie der Zugänglichkeit und Erlebbarkeit der Limmat berücksichtigt werden. Gleichzeitig sollten die Anforderungen an den Hochwasserschutz sowie an die Ökologie, die Naturräume und den Artenschutz erfüllt werden.

Das Siegerprojekt von Roman Häne, Waldstatt, und Silvio Spieler, Allensbach, heute Kollektiv Nordost, das 2013 gekürt wurde, sieht klassische Parkelemente wie Hecken, Bäume, Spazierwege und Liegewiesen vor. Eine Plattform ermöglicht freie Sicht auf die Limmat. Verschiedene sogenannte Gartenzimmer, die aus den bestehenden Nutzgärten hervorgehen, begrenzen den Park und bieten die Möglichkeit unterschiedlicher Nutzungen durch die Quartierbevölkerung. Jedes Gartenzimmer ist mit einer eigenen Heckenart bepflanzt, was die relativ strenge Konzeption auflockert.

Ausgestaltung der Gartenzimmer durch Spurgruppe

Inzwischen sind die Planungen für den «Park am Wasser» so weit fortgeschritten, dass die Ausgestaltung der Gartenzimmer anstünde, sagt Marc Werlen, Leiter Kommunikation bei Grün Stadt Zürich auf Anfrage. Diese soll in einem Dialogverfahren mit einer Spurgruppe aus Vertreter*innen des Quartiers konkretisiert werden. Im Zentrum steht dabei eine gemeinschaftliche Nutzung. Die Dialogveranstaltung war ursprünglich für den März 2020 geplant, konnte aber aus bekannten Gründen nicht durchgeführt werden. Der Anlass ist nun neu für den 22. September vorgesehen, im Juni wurden dazu rund 40 Vertreter*innen aus dem Quartier eingeladen, darunter auch die Pächter*innen, die zurzeit auf dem betroffenen Gebiet einen Schrebergarten führen. Für die Gartenzimmer sei als Ausgestaltung auch eine gärtnerische Nutzung für das Quartier denkbar, so Werlen. «Eine solche wäre dann aber in Form eines Gemeinschaftsgartens zu gestalten, weil der Park und seine Elemente möglichst vielen Personen im Quartiert zur Verfügung stehen soll».
Sieben Jahre bis zu einer ersten Informationsveranstaltung scheinen doch eine ziemlich lange Zeit zu sein. «Gerade Projekte im Gewässer- und Strassenraum benötigen teilweise umfangreiche Abklärungen und Koordination», wendet Werlen ein. Dazu gehörten Abklärungen zu den rechtlichen Voraussetzungen, Bewilligungsverfahren, Koordination mit allfälligen anderen Projekten. Dafür müssten auch die entsprechenden Kapazitäten bereitstehen. «Dank diesen Vorarbeiten können die Projekte dafür mit einer zügigen Umsetzung geplant werden», meint er. Aus diesem Grund bleibt auch das Planungsziel für die Eröffnung weiterhin auf Mitte 2022 terminiert. 

Das Projekt ist auch für die «Regionale 2025» nominiert. Diese bietet Projektideen für das Limmattal eine Plattform. Dahinter steht der 2015 gegründete Verein Regionale Projektschau Limmattal, welcher unter anderem das Ziel verfolgt, das Image des Limmattals aufzuwerten. Mehr Informationen unter www.regionale2025.ch

 

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