Der reformierte Kirchenchor, Solistinnen und Solisten, das Kammerorchester Aceras und der Organist Robert Schmid musizieren beim kommenden Kantatenkonzert unter der Leitung von Peter Aregger. Aufgeführt werden drei Kirchensonaten, weitere kleine Tonschöpfungen sowie als Hauptwerk die «Grosse Credomesse».

Die Sonaten wurden für den Salzburger Dom als Zwischenspiele in der Liturgie komponiert. Sie wurden je nach Stellung des Sonntags im Kirchenjahr für verschiedene Besetzungen geschrieben.
Die Marienantiphon – ein Gesang an die Gottesmutter – «Regina coeli» KV 276 erklang zum ersten Mal im Jahre 1779 als Abschluss der Vesper. Sie zeichnet sich durch eine feierlich-fröhliche Grundstimmung aus und lässt das Motto des Konzerts so trefflich ertönen.

Das «Laudate dominum» aus «Vesperae solemnes» KV 339 gehört wohl zu den berühmtesten geistlichen Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozarts. Es ist eine beseelte Musik, welche im «stile moderno» empfindsam frei gestaltet wird.

Eine feierliche Messe

Im Zentrum des Konzerts steht die «Grosse Credomesse» KV 257. Mozart komponierte sie 1776. Etwas umfangreicher als die seit der Kirchenmusikreform üblichen Kurzmessen wurde sie auch als «Missa solemnis» – eine feierliche Messe – bezeichnet.

Für die überwiegend im Quartett zusammengefassten Solostimmen schrieb Mozart einen stärker ausgezierten Satz als für die Chorstellen. Eine Ausnahme bildet das empfindsame «Et incarnatus est» im Credo, welches sich zu einer expressiven Partie der Soli steigert. Der Messetext wird meist syllabisch, also silbenweise, und homophon gesetzt. Durch die häufige Wiederkehr gleicher und einfacher Motive wird dieser besonders eindringlich. Sehr nachdrücklich sind die nicht weniger als achtzehn Mal erklingenden «Credo»-Rufe, die den ganzen Satz durchziehen. Ihnen verdankt die Messe ihre Bezeichnung.