Ein heisser Ritt in die Unterwelt?

Am Freitag, 28. Juni, waren die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer der Pfarrei Heilig Geist zum jährlichen Dankesfest eingeladen. Angesagt war eine kulinarisch-musikalische Reise durch Europa.

Nach einer Kostprobe der «Cantata Nova» waren die Helferinnen und Helfer von der Katholischen Kirche Heilig Geist zum Apéro eingeladen.
Die 120 Gäste wurden mit einem sechsgängigen Menü verwöhnt und vom «rasenden» Pfarreiteam bewirtet.
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Kleine Flaggen aller europäischen Länder wehten auf der festlich gedeckten Tafel, bunt und fröhlich. Die «Reise» begann oben in der Kirche, im antiken Griechenland: Die Gäste genossen eine Kostprobe der Sangeskunst der Cantata Nova, die zwei Tage später im Sommerkonzert das Werk «L’Orfeo» von Claudio Monteverdi aufführte.

Im Orpheus-Mythos geht es ja um die alte Menschheitsfrage, wer stärker ist, der Tod oder die Liebe? Orpheus gelingt es zwar, mittels seiner Musik die Götter so zu erweichen, dass er in die Unterwelt seine verstorbene Eurydike holen darf. Aber beim Herausführen scheitert er, weil er sich nach ihr umdreht. Der Tod behält die Oberhand. Die frühe Kirche hat Christus in Analogie zu Orpheus dargestellt: mit dem phrygischen Hut und mit einer Lyra. Die Idee: Christus ist aus lauter Liebe zu den Menschen vom Himmel herabgestiegen und hat diese durch die Auferstehung zum ewigen Leben geführt. Bei ihm siegt die Liebe tatsächlich.

Nach der Andacht stieg die Helferschar ab – nicht in die Unterwelt, nur in die unteren Gefilde des Pfarreizentrums zum Apéro auf dem Vorplatz. Heiss und eng war es, aber das hatte mit den Temperaturen und mit Umbau bedingten Platzverhältnissen zu tun. Ein Reporterteam nahm die Gelegenheit wahr, die Anwesenden über ihren Einsatz für Heilig-Geist zu interviewen. Daraus und aus kleinen Video-Berichten von einzelnen Pfarreigruppen soll später eine «Video-Präsentation» der Pfarrei entstehen. Caroline Ferrara und Matthias Horvath begleiteten Orpheus ähnlich durch den Abend. Passend zu den Gerichten aus aller Herren Ländern sangen sie europäische Lieder. Es war ein exquisiter Sechsgänger, den die GGA und Köchin Karla Rojas aus dem Hut zauberte. Als Bedienung amtete das «rasende» Pfarreiteam, alle waren an diesem Abend im Dienst, um die Teller schnellstmöglich zu den über 120 Gästen zu bringen.

Ganz klar, dass es ein längerer Abend wurde, aber auch ein gemütlicher, bestens organisiert von Patricia Lieber, von der GGA und dem Hausdienst, mit Ansprachen der Kirchenpflegs- und Pfarreiratspräsidenten. Und auch der Pfarrer liess es sich nicht nehmen, alle zu ermutigen, auf diese Melodie von Heilig-Geist «gestimmt» zu bleiben.

Eingesandt von Pia Föry

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