Ein Fixpunkt für das Selbstvertrauen

Das Trainingslager der 1. Mannschaft des SV Höngg führte erneut nach Valencia. Das waren die Höhepunkte einer sportlichen Woche.

Die 1. Mannschaft des SVH im Trainingslager in Valencia. (Foto: zvg)

Von Marcel Aisslinger

Wenn der Winter auf einmal zum Sommer wird und wenn während einer Weltmeisterschaft Glühwein statt Gerstensaft ausgeschenkt wird, kann das Zeitgefühl eines Fussballers ins Wanken geraten. Umso wichtiger sind Fixpunkte: Beim SV Höngg «Eis» ist ein solcher das jährliche Trainingslager im Februar.

Bereits zum achten Mal durfte sich der Tross in Richtung der Reisfelder bei Valencia aufmachen, um für den Meisterschaftsfrühling die letzten Weichen zu stellen und um als Gruppe enger zusammenzurücken. Standen vor Jahresfrist noch Ausdrücke wie Impfzertifikat, Maskenpflicht und Selbsttest im Zentrum der Vorbereitungen, konnte man sich heuer getrost auf die Kernthemen konzentrieren.

Flexibilität war indes auch gefragt: Mit reichlich Verspätung hob der Flieger ab und brachte den Tagesplan leicht durcheinander. Das Angewöhnungstraining wurde so kurzerhand durch eine Teamsitzung ersetzt. Denn bereits nach dem Abendessen stand ein erster Höhepunkt auf dem Programm: Der Matchbesuch im Estadio Mestalla mit der Partie Valencia gegen Bilbao. Fussballerisch alles andere als Feinschmeckerkost, spielte die Musik eher ausserhalb des Stadions, wo eingefleischte Fans vor und während des Spiels lautstark gegen die Klubführung protestierten.

Arbeit auf und Ausgleich neben dem Platz

Ab Sonntag arbeitete die Mannschaft dann unter der Leitung des Trainerduos Stefan Goll und Fatmir Alijaj intensiv. Kraft, Taktik, Technik, Spielauslösung, Abschlüsse und Spielformen; die Zeit auf dem ausgezeichneten Rasen wurde optimal genutzt. Und manch einer bemerkte einmal mehr, dass das Profileben mit mehreren Einheiten pro Tag kein Spaziergang ist.

Eine umso wichtigere Rolle spielt daher der Ausgleich neben dem Platz. Dafür standen mit Spa-Besuch, Kartenspielen, Golfball oder Tischtennis sowohl aktive als auch passive Erholungsmöglichkeiten zur Verfügung. Wobei der engagierte Pingpong-Rundlauf zuweilen schon fast als zusätzliche Einheit interpretiert werden konnte.

Intensive Ballwechsel

In der Mitte der Woche ging es für den Team-Event auf die Pisten des Padel-Tennis. Die jeweiligen Zimmer-Doppel-Gespanne lieferten sich intensive Ballwechsel in diesem Sport, der neben guter Schlägertechnik auch aufmerksames Lesen des Ballflugs und Miteinbezug der platzummantelnden Plexiglaswände bedarf.

Das Team Pascal Forny und Thomas Derungs setzte sich im grossen Finale durch. Und auch die zweite teaminterne Ausmarchung hatte es in sich: das traditionelle Spiel Jung gegen Alt. Nach Jonglier- und Stafetten-Challenge setzten sich die tieferen Jahrgänge in einem intensiven Spiel am Ende durch und holten sich die Krone für ein weiteres Kalenderjahr ab.

Die Trainingswoche in Valencia hat das ganze Team nochmals für die bereits eine Woche später folgende Wiederaufnahme der Meisterschaft zusammengeschweisst. Die Vorfreude auf den Start war gross, genauso wie das Selbstverstrauen. Und der Lohn dafür liess nicht auf sich warten: Beim Auswärtsspiel im Tessin konnten gegen Lugano II gleich drei Punkte eingefahren werden. So darf es weitergehen, auch «ufem Hönggi dihei».

Eingesandt von Marcel Aisslinger

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