Ein Fest ganz im Zeichen des Wassers

Am Samstag und Sonntag, 28. und 29. Juni, gab es im Hardhof Grund zum Feiern: zum 100- Jahre-Jubiläum des Seewasserwerks Moos lud die Wasserversorgung der Stadt Zürich zu einem grossen Fest.

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Als wollte er den Besucherinnen und Besuchern des Wasserfestivals das Thema Wasserversorgung auch von einer anderen Seite noch ein bisschen näher bringen, öffnete Petrus am Sonntag ganz ordentlich seine Schleusen und liess von morgens bis abends in regelmässigen Abständen immer wieder grössere Mengen an Wasser auf sie hinunterregnen. Glücklicherweise waren die Organisatoren jedoch auf solche Umstände vorbereitet und hatten einen Grossteil der Attraktionen und Aktivitäten im Inneren der Gebäude oder in Zelten vorbereitet, so dass die Festbesucher dieser «himmlischen» Wasserversorgung ganz gut ausweichen konnten.

Wie fühlt sich ein Wassertropfen?

Dafür konnten sie sich in der Tiefgarage des Wasserwerks in einen Wassertropfen einfühlen, der aus dem Zürichsee stammt und zu Trinkwasser aufbereitet wird. Vom Leben im See, das mit Booten, Möwengeschrei und wehendem Schilfgras dargestellt wurde, über mehrere abgedunkelte Räume, in denen die gewaltigen Wasserrohre und die verschiedenen Filteranlagen dargestellt wurden, bis hin zur Bar, an der den Besuchern schliesslich giftgrüne und überraschend wohlschmeckende «Moosdrinks» ausgeschenkt wurden, konnte der ganze, lange Weg des Wassers vom See bis zum Wasserhahn nachverfolgt werden. Rund 70 Prozent des Wassers, das hier in der Stadt aus dem Hahn kommt, hat diesen Weg genommen.
Auch das Herzstück der Wasserversorgung, die Steuerzentrale sowie die gigantischen Dieselmotoren, die die Stromversorgung der Pumpen und somit die Trinkwasserversorgung der Stadt selbst bei Stromausfall der Elektrizitätswerke sicherstellen, konnten von den interessierten Besuchern besichtigt werden. In den Labors der Wasserversorgung konnte das eigene Trinkwasser auf seine Qualität getestet werden, während sich im Wasserkino das Wissen über die 100-jährige Geschichte der Seewasseraufbereitung noch vertiefen und ergänzen liess.
In der «Aqua Expo» stand dann das Endprodukt der Wasserversorgung, das «Züriwasser», ganz im Mittelpunkt des Interesses. Hier konnte etwa getestet werden, welches Wasser am besten schmeckt. Erstaunt stellte dabei so mancher Proband fest, dass das leckerste Wasser nicht etwa das teure Markenwasser, sondern das «Züriseewasser» aus dem Wasserhahn ist.

Musikalisches Rahmenprogramm auch von Höngger Seite

In der Werkstatt, in der sonst Pumpen und Filter repariert und restauriert werden, luden festliche Tische und Kulinarisches zum Verweilen ein. Kronleuchter und Palmen verliehen den Räumen einen ganz besonderen Charme und auf der Bühne wartete ein abwechslungsreiches musikalisches Rahmenprogramm auf das Publikum. Auch von Höngger Seite wurden dazu nennenswerte Beiträge geleistet: Am Samstag trat der Musikverein Höngg auf, und mit dem Männerchor Höngg und den jungen Erwachsenen des Musical Projekts Zürich 10 standen am frühen Sonntagnachmittag gleich zwei Höngger Showacts direkt nacheinander auf der Bühne. Beide vermochten ihr Publikum mit Können und Charme bestens zu unterhalten und hatten mit ihrem breiten Repertoire an Songs, vom schweizerdeutschen Volkslied bis hin zum englischsprachigen Pophit, für jeden Geschmack etwas dabei.

Markt der Möglichkeiten

Draussen war derweilen ein regelrechter Markt der Möglichkeiten aufgebaut, auf dem zahlreiche Vereine aus den umliegenden Quartieren das Publikum über ihr Tun informierten und zum Mitmachen animierten. Auch die Höngger Vereine und Institutionen hatten sich ordentlich ins Zeug gelegt und sich für ihren Auftritt so einiges einfallen lassen. So präsentierten sich neben dem GZ Höngg/Rütihof etwa auch die SLRG Sektion Höngg, der Verschönerungsverein, die Trachtengruppe und nicht zuletzt der Turnverein Höngg mit originellen und einladenden Ständen auf dem Markt. Und obwohl das Wetter am Sonntag teilweise nun wirklich nicht zum Bummeln einlud, erfreuten sich die Besucher an den vielfältigen und originellen Möglichkeiten. Die einen massen sich spielerisch im Springseilwettbewerb des Turnvereins, die anderen wagten sich auf den Surfsimulator der Gemeinschaftszentren oder versuchten bei den Rettungsschwimmern, mit Rettungsringen eine Puppe vor dem Ertrinken zu retten.

 

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