Das Eidgenössische Feldschiessen, das Mitte Juni an drei Tagen stattfindet, kann auf eine über 130-jährige Tradition zurückblicken. Mittlerweile gilt der vom Schweizer Schiesssportverband organisierte Wettbewerb als grösstes Schützenfest der Welt. Auch die Schiessplatzgenossenschaft Höngg fiebert dem Anlass entgegen, bei dem Geselligkeit und Sportlichkeit grossgeschrieben werden. «Für uns ist es wichtig, alle Höngger Schützinnen und Schützen einzuladen, sie sind willkommen», sagt Roland Spitzbarth, Präsident der Schiessplatzgenossenschaft. Er betont, dass das Feldschiessen eines der letzten Feste seiner Art sei, welches eine Brücke zwischen dem Schiesssport und der restlichen Bevölkerung schlägt, die mit diesem Sport weniger vertraut ist. «Der Schiesssport verschwindet immer mehr aus dem Blickwinkel der Öffentlichkeit“, sagt Spitzbarth.

Eine Wurst für die Teilnahme

Damit das Feldschiessen auf dem Hönggerberg seinem Auftrag gerecht wird, scheut die Schiessplatzgenossenschaft keinen Aufwand. Schliesslich ist ihr Schiesssportzentrum auch Heimat von sechs Vereinen, darunter der Schützenverein Zürich-Hönggerberg und die Standschützen Höngg. «Wir haben rund 20 Helferinnen und Helfer aufgeboten, die beispielsweise die Scheiben bedienen, sich um die EDV kümmern oder die Munition herausgeben», sagt Spitzbarth. Das Feldschiessen sei viel Arbeit, aber es lohne sich. Der Präsident rechnet mit rund 350 Personen, die sich auf drei verschiedenen Distanzen beweisen: Auf 300 Metern mit Gewehr, auf 50 und 25 Metern mit Pistolen, alles Ordonnanzwaffen. Die Teilnahme ist kostenlos. «Unsere Genossenschaft offeriert den Teilnehmenden auch eine Wurst vom Grillstand», sagt Spitzbarth. Wenn das Feldschiessen am Sonntagabend endet, werden bereits die Resultate aus dem ganzen Land bekanntgegeben. Eine ausgeklügelte Software macht das möglich. Doch wie schon erwähnt, zählt an diesem Anlass die Teilnahme, nicht der Rang.