Die Sonne im Herzen

Dieser Bericht kommt eigentlich wie die alte Fasnacht, auch wenn er «nur» fünf Tage später gedruckt wird. Viel aktueller war da das «Frankentaler-Extra-Blatt» des Wohnzentrums Frankental. Dieses erschien pünktlich letzten Samstag zum Sommerfest.

Mitarbeiterin Isabella Glückler wurde nach 32 Jahren in den Ruhestand entlassen.
Der Regen konnte der Laune nichts anhaben am Sommerfest des WZF.
Das Frankentaler-Extra-Blatt wird in Teamarbeit im Wohnzentrum produziert.
Die Band "In Gin Lane" heizte kräftig ein.
Zwei Lehrnende des WZF. Den Gruss nachzumachen ist schwieriger als es aussieht.
Isabella Glückler (links) und eine ehemalige Mitarbeiterin.
Gute Stimmung trotz Regen am Sommerfest des WZF.
Die Mitarbeiter*innen sorgten sich um das leibliche Wohl der Gäste.
Das Griechische-Yoghurt Glacé war sehr beliebt.
1/9

Ja, es war tatsächlich ungerecht, dass nach Monaten des Sonnenscheins ausgerechnet am Sommerfest des Wohnzentrums Frankental (WZF) der Regen einsetzte. Doch vom Wetter liessen sich die Besucher*innen und Bewohner*innen des WZF die Laune bestimmt nicht verderben. Die Band «In Gin Lane» von und mit Roland Scialpi machte mächtig Stimmung und schlug teilweise recht punkige Töne an, was einigen besonders gut gefiel und ihnen begeisterte Rufe entlockte.

Abschied nach 32 Jahren

Fast so lange, wie das Sommerfest alt ist, arbeitete Isabella Glückler im Wohnzentrum Frankental. Nun ist die Zeit gekommen, die tatkräftige Frau in den Ruhestand zu entlassen. Lange war sie Betreuerin, in den letzten Jahren wirkte sie in der Aktivierung. Sie kann sich noch lebhaft an die Anfangszeiten erinnern, als das Zentrum einer Wohngemeinschaft glich und noch mit einer einfacheren Ausstattung auskommen musste. In einer herzlichen Rede legte Peter Aisslinger, Präsident des Vereins Wohnzentrum Frankental, der an Krücken angereist war, ihr ans Herz, sich fortan auch um ihr eigenes Wohl – und ihre Gesundheit – zu kümmern, nachdem sie in ihrer Zeit dem Wohnzentrum so viel Glück beschert hatte. Institutionsleiter Ueli Zolliker bedankte sich für ihr Engagement und ihre Liebenswürdigkeit. Der Baum, den sie einst gepflanzt habe, trage nun schon drei Bananen. Er hoffe, demnächst ins Bananenbusiness einsteigen zu können, scherzte er.

Glacé und Grillwürste

Obwohl die Sonne sich nicht zeigen wollte, machte sich eine schöne Stimmung im Garten des Zentrums breit. Friedlich sass man unter den offenen Zelten, beobachtete andere beim Tanzen, begutachtete die Grillkünste der Grillmeister, die ordentlich viel Fleisch auf die Glut packten, oder holte sich ein leckeres Eis am «Glacéstand». «Erstaunlicherweise läuft das doch eher exotische griechische Yoghurt-Glacé am besten», erzählte Eisdame Andrea. «Wobei von wirklich <laufen> nicht so die Rede sein kann», meinte sie mit Blick auf die noch recht vollen Eisbehälter. Doch schon stellte sich ein Bewohner vor den schönen Stand, «ein Vanilleglacé, bitte sehr». Ueli Zolliker, der im Garten von Grüppchen zu Grüppchen wanderte und sich mit allen unterhielt, genoss den Anlass sichtlich. «Ich bin nun seit sieben Jahren im WZF und habe noch keinen Tag erlebt, an dem ich mich nicht gefreut hätte, hier zu sein. Die Direktheit der Bewohner*innen entspricht mir sehr, sie sagen einem, wenn sie etwas nicht gut finden. Aber genauso lassen sie einen an ihrer Freude teilhaben». Und so lässt sich auch dieses Sommerfest gut beschreiben: Draussen mochte es regnen, aber die Anwesenden trugen die Sonne im Herzen.

0 Kommentare


Themen entdecken