Die Kunst, eine Geige zu bauen

Im Ortsmuseum Höngg kann man der Geigenbauerin Annette Sachs während ihrer Arbeit über die Schulter schauen.

Geigenbauerin Annette Sachs zeigt interessierten Besucher*innen ihr Talent. (Foto: zvg)

Alte Handwerksberufe fristen heute oft ein Nischendasein, umso interessanter ist es, dass diese meist genauso umgesetzt werden wie damals. So auch der Geigenbau: Das Instrument wurde vor etwa 350 Jahren entwickelt und die handwerkliche Arbeit hat sich in dieser Zeitspanne kaum verändert. Die Formen von Geige, Bratsche und Cello sind so vollendet, dass sie höchstens leichte Veränderungen erfahren haben. Eine Rolle spielte sowohl die Zeitepoche und der Rahmen des Musizierens als auch die angestrebten Klangvorstellungen. Das Höngger Ortsmuseum bietet mit dem offenen Atelier «Geigenbau im Stall» und der Geigenbauerin Annette Sachs jetzt die Möglichkeit, mehr darüber zu erfahren. Es ist ein weites Feld, denn eine Vielzahl an Aspekten beeinflussen den Klang eines Instruments. Die Arbeit erfordert aber nebst gestalterischen und kunsthandwerklichen Fähigkeiten auch handwerkliches Geschick.

Eine Chance für den Geigenbau

Es sei heute nicht einfach, talentierte und junge Menschen für diesen Beruf zu finden, teilt das Ortsmuseum mit. Mit dem «Geigenbau im Stall» soll gezeigt werden, dass dieses Talent und ähnliche Aufgaben trotzdem ihren Platz in der Gesellschaft haben. Vielleicht werden sogar Jugendliche dazu animiert, eine Berufsausbildung dieser Art anzustreben: An gewissen Tagen können einzelne Arbeiten vom Publikum selbst ausprobiert werden.

Geigenbau im Stall

Jeweils sonntags, 14 bis 16 Uhr
(ausgenommen Feiertage und Schulferien)
Geplant sind bis November zudem ein bis zwei Vorträge zum Thema Geigenbau sowie ein Kammermusikkonzert (Publikation der Daten unter der Website des Ortsmuseums).
Weitere Auskünfte unter sachs@geigenbauatelier.ch

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