Dichterer Fahrplan zu den Stosszeiten

Die Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich (VBZ) orientierten über Neuerungen in der Streckenführung zum 11. Dezember, dem Tag des Fahrplanwechsels. Im Zentrum stand das Tram Zürich-West, doch auch für Höngg gibt es diverse, entlastende Neuerungen.

Das Drängen um einen Platz im 80er-Bus am Morgen wird ab 11. Dezember etwas weniger.

Die Pendlerströme im Bereich des öffentlichen Verkehrs haben von und nach Höngg in den letzten Jahren zugenommen. Dies speziell im Zusammenhang mit dem Ausbau der ETH Hönggerberg und dem Rütihof: Wer zu den Hauptverkehrszeiten in Höngg dem 80er-Bus Richtung Oerlikon zusteigen wollte, fand oft fast keinen Platz mehr, so gut mit Studierenden der ETH besetzt kam der Bus vom Bahnhof Altstetten her und selbiges galt für die Linie 69 vom Bucheggplatz Richtung ETH oder umgekehrt. Allgemein von Pendlern dicht besetzt war ebenfalls die Linie 46, morgens Richtung Stadt und abends in der Gegenrichtung. Nun haben die Zürcher Verkehrsbetriebe im Rahmen ihrer Möglichkeiten reagiert und führen auf allen Linien Entlastungsbusse.

Entlastung beim 80er und 46er

Nur eine kleine Entspannung, möglicherweise aber eine wesentliche, gibt es auf der Buslinie 80. Von Montag bis Freitag, während der Vorlesungszeiten der ETH Hönggerberg, gibt es ab Bahnhof Altstetten um 7.41 Uhr eine zusätzliche Fahrt. In der Gegenrichtung, ab Bahnhof Oerlikon Nord, wird um 7.36 und 8.10 Uhr je eine zusätzliche Fahrt Richtung ETH Hönggerberg eingelegt. Wie schon länger gefordert und angekündigt, verkehren nun endlich auch Entlastungsbusse auf der Linie 46. Und zwar zwischen Lehenstrasse und Bahnhofquai während der Hauptverkehrszeiten von Montag bis Freitag. Morgens vier Busse zwischen 7.28 und 8.08 Uhr jeweils Richtung Bahnhofquai und abends sieben Busse zwischen 17.32 und 18.32 Uhr Richtung Rütihof. Speziell ab den Haltestellen Rosengartenstrasse und Bahnhof Wipkingen wird dies positiv zu spüren sein.

Eilkurse für Studierende

In den Hauptverkehrszeiten von Montag bis Freitag, morgens und abends, fährt der Bus Nummer 69 neu alle 7,5 Minuten. Während der Vorlesungszeiten der ETH sind zusätzliche Busse zwischen Bucheggplatz und ETH Hönggerberg als Eilkurse ohne Halt unterwegs, und zwar ebenfalls alle 7,5 Minuten.

Mit dem 89er länger zum Einkaufen

Der Rütihof erhält auf der Linie 89 eine dichtere Anbindung, zumindest an einen Teil der Stadt. Besucherinnen und Besucher der Einkaufszentren Sihlcity und Letzipark werden samstags neu bis Ladenschluss shoppen und danach mit dem ÖV heimkehren können, denn der Bus auf der Linie 89 fährt zwei Stunden länger zur Endhaltestelle Heizenholz. Die letzten Fahrten starten um 20.05 Uhr ab Sihlcity und 20.25 Uhr ab Letzipark West.

Ins Werdhölzli mit dem Tram 17

Auch das Tram Zürich-West, die alte und neue Linie 4, nimmt am 11. Dezember ihren Betrieb auf. Ab dann verkehren die Wagen – wie bis anhin vom Tiefenbrunnen her kommend – ab Escher-Wyss-Platz auf der Neubaustrecke via Schiffbau, Technopark, Toni-Areal, Sportweg, Aargauerstrasse über Würzgraben zum Bahnhof Altstetten-Nord. Seit der Abstimmung vom 27. November ist klar, dass dort der Vulkanplatz in der geplanten Form gebaut werden kann. Es werden je zur Hälfte Cobras und Tram 2000 unterwegs sein, jedes zweite Tram ist also niederflurig. Vom Hauptbahnhof bis ins Werdhölzli sind Fahrgäste ab Fahrplanwechsel neu auf der Linie 17 unterwegs. Auf der bewährten Strecke des ehemaligen 4ers via Limmatplatz und Escher-Wyss-Platz und von dort via Tüffenwies zum Werdhölzli, tagsüber alle 7,5 Minuten wie bisher auch.

Kommt je eine neue Buslinie Am Wasser?

Seit Juni 2010 ist das Postulat der Gemeinderäte Florian Utz (SP) und Guido Trevisan (GLP) hängig, das vom Stadtrat verlangt zu prüfen, wie eine Buslinie auf der Route Hauptbahnhof – Breitensteinstrasse/Am Wasser – Winzerstrasse – Frankental – Rütihof eingeführt werden könnte. Dies brächte nicht nur eine bessere Erschliessung für die Anwohner Am Wasser, sondern den Bewohnern des Rütihofs auch eine Alternativ route Richtung Stadt. Das Postulat wird im Gemeinderat in der ersten Hälfte 2012 zur Abstimmung kommen. Florian Utz ist zuversichtlich: «Eine breite überparteiliche Mehrheit wird unseren Vorstoss unterstützen. Danach liegt der Ball beim Stadtrat. Ich erwarte von ihm, dass er rasch handelt.» Zeit hat er dafür zwei Jahre – eine Umsetzung des Postulats, sprich eine neue Buslinie, kommt realistischer weise also nicht vor 2014.

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