Quartierleben
Der Vorhang bleibt vorläufig geschlossen
Die Zürcher Freizeit-Bühne aus Höngg wird in diesem Jahr nicht auftreten. Es fehlen genügend Mitglieder, die spielen wollen. Geschlagen gibt sich der Verein aber nicht – im Gegenteil.
1. März 2025 — Eingesandter Artikel
Die 132. Theatersaison der Zürcher Freizeit-Bühne, kurz ZFB, bleibt eine ruhige, zumindest für das Publikum. Die aktiven Vereinsmitglieder haben nach langen Überlegungen beschlossen, in diesem Jahr keine neue Produktion im Kirchgemeindehaus Höngg aufzuführen. Der Grund ist in der Vereinslandschaft wohlbekannt: Es fehlen die Mitglieder. Mit aktuell «nur» neun aktiven Personen sei kein abendfüllendes Stück zu meistern, wie die ZFB mitteilt.
Es gehe nicht nur ums Spielen, es gehe auch um die zahlreichen Aufgaben hinter den Kulissen, wie etwa die Technik, das Einrichten der Bühne und des Saals, die Flyer-Werbung, die Betreuung des Theaterbistros und der Cüplibar und um Arbeiten in der Küche.
Die Hoffnung liegt auf den sozialen Medien
Die ZFB, die ihr Vereinslokal auf der Werdinsel hat, bleibt dennoch nicht untätig. Man stecke nun viel Energie in die Mitgliederwerbung. Die Hoffnung liege auf den sozialen Medien, dies wurde bereits am grossen Vernetzungsanlass mit dem Quartierverein Höngg thematisiert. Klassische Werbung werde man weiterhin berücksichtigen, aber man wolle ebenso auf Facebook und Instagram präsent sein.
Die Vereinsabende am Mittwoch dienen daher momentan nicht mehr den Proben, sondern der Produktion von sogenanntem Content. Ganz nach dem Motto «einfach machen» werden Fotos und Videos für Facebook und Instagram produziert, die auf lustige Weise eine Mitgliedschaft anpreisen. Ebenso steht die Generalüberholung der Website an.
Jede Woche auf der Insel
Klar ist, dass wer sich auf eine Mitgliedschaft in der ZFB einlässt, sollte sich den Mittwochabend für die Proben reservieren. Anders formuliert: Ein neues Mitglied darf jede Woche auf eine Insel und dabei auch mehr als nur drei Dinge mitnehmen. Im Vorteil sind jene Interessierte, die Spiellaune, Engagement und Kameradschaft schätzen. «Angst» vor einer Hauptrolle müsse man nicht haben, versichert der Verein.
Das erklärte Ziel sei, in den kommenden Wochen das Ensemble zu vergrössern und in dieser Zeit – neben der Mitgliedersuche – mit interner Weiterbildung Stimme, Mimik und Gestik zu verbessern. Anschliessend könne ein abendfüllendes Theaterstück ausgesucht werden. Idealerweise beginnen die Proben im Mai oder Juni. Ob es ein Krimi wie im letzten Jahr sein wird, ein Lustspiel oder eine Boulevard-Komödie, werde sich zeigen. Im Vordergrund stehe der Spass am Stück, das noch immer in Mundart sein soll. Die ZFB hatte damit ihre grössten Erfolge und verzichtet ganz bewusst auf Dramen oder experimentelle Stücke.
Eingesandt von der Zürcher Freizeit-Bühne
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